Sechs Wochen Ausfall verkraftet kein Pflegeheim

Quarantäne-Regeln verhindern Unterricht an der Altenpflegeschule in Roth

Anders als die Schüler von allgemeinbildenden Schulen müssten Pflegeschüler vor und nach dem Unterricht an ihrer Schule jeweils 14 Tage Quarantäne einhalten, um der Verbreitung von Covid 19 in den Pflegeheimen vorzubeugen. Im Klartext: Für einen Theorieblock von 14 Tagen würden die Schülerinnen und Schüler sechs Wochen in ihrer Praxisstelle ausfallen. „Einen so langen Ausfall kann kaum ein Seniorenheim verkraften“, meint Philipp Böhm, Leiter der Diakoneo-Berufsfachschule für Pflege in Roth.

Deshalb müssen die Schüler des 1. und 2. Ausbildungsjahrs zurzeit zuhause lernen. Alle Lerninhalte müssen von den Auszubildenden anhand der übermittelten Unterlagen selbst erarbeitet werden. „Die Lehrkräfte sind sehr kreativ“, berichtet Philipp Böhm. Sie setzen sich regelmäßig telefonisch oder per Mail mit ihren Schülern in Verbindung, um Fragen zu erörtern. Auch Videokonferenzen und andere Online-Programme kommen dabei zum Einsatz. Die Bandbreite der Lehrangebote ist sehr breit: Von Kurzfilmen, um damit einzelne praktische Pflegehandlungen zu demonstrieren, über Angebote von Internetrecherchen bis hin zur umfangreichen Versorgung mit Unterlagen zu ausgewählten Themen über geschützte Lernplattformen werden alle Register gezogen, um das Lernen zuhause zu ermöglichen.

Nachdem nicht absehbar ist, ob sich die Corona-Situation auf absehbare Zeit ändert, denkt das Team der Altenpflegeschule in Roth darüber nach, die Theorieblöcke zusammen zu legen. Dann würden die Schüler komplett über ein halbes Jahr beschult werden und der Praxiseinsatz würde auf das andere Halbjahr konzentriert.

Im Moment haben nur die beiden Abschlussklassen Präsenzunterricht vor Ort, um sich auf die schriftlichen, mündlichen und praktischen Abschlussprüfungen vorzubereiten.

Eine gute Nachricht hat Philipp Böhm aber auch: Die Bewerbersituation für die neue generalistische Pflegeausbildung, die in diesem Jahr zum ersten Mal angeboten wird, ist gut. Gleiches gilt für die einjährige Pflegefachhelferausbildung. „Einzelne Plätze haben wir aber noch zu vergeben“, sagt Schulleiter Böhm. 

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