"Ich habe den Umzug nie bereut"

25 Jahre Diakoneo Seniorenhof Neunkirchen am Sand: Bewohnerin Hildegard Baer zog als eine der ersten mit ein


Neunkirchen am Sand, 12.10.2022 – Mit der Eröffnung des Wohnparks Neunkirchen am Sand im Jahr 1997 ist auch Hildegard Baer dort eingezogen. Die 92-Jährige hat in den vergangenen Jahren viel miterlebt. Bereut hat sie den Umzug in den Diakoneo Seniorenhof im Alter von 67 Jahren nie.

Warfen gemeinsam mit Bewohnerin Hildegard Baer (2.v.l.) einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft: Verwaltungskraft Tanja Heckel, Leitung Christine Klose und Referent Jan Becher. Foto: Diakoneo/Amanda Marien

Hildegard Baer hat den Umzug vor 25 Jahren noch keinen Tag bereut. „Mein Mann und ich haben 1997 unser Haus verkauft und sind hier eingezogen“, erzählt sie. An ihren Einzug erinnert sich die damals 67-Jährige noch ganz genau: „Ich habe mir solche Sorgen gemacht, dass ein Aufzug für alle nicht reichen wird. Ich habe sogar den damaligen Leiter mehrmals auf meine Sorgen angesprochen - dabei sind neben uns nur zwei weitere Ehepaare eingezogen“, berichtet sie.
Die Entscheidung habe sie mit ihrem Mann getroffen, weil beide frei und selbstständig alt werden wollten. „Hier bin ich nicht alleine, wenn ich nicht möchte und bekomme die Unterstützung, die ich brauche“, sagt Hildegard Baer.

Gegründet wurde der Seniorenhof in Neunkirchen von Pfarrer Hans Roser. Hildegard Baer erzählt, dass mit der Übernahme von Diakoneo – damals Diakonie Neuendettelsau – „richtig Schwung“ in das Gebäude gekommen sei. Bei Gottesdiensten, Seniorennachmittagen oder Festen habe sie sich immer gern engagiert. „Ich habe hier immer Freunde und nette Leute um mich gehabt. Auch das Personal kümmert sich sehr gut um mich und meine Anliegen “, sagt die 92-Jährige, die sich sehr für Musik interessiert. Ein im Seniorenhof veranstaltetes Mandolinenkonzert ist ihr bis heute in Erinnerung geblieben. Als mit Beginn der Pandemie keine Veranstaltungen mehr stattfinden konnten, hat ihr das sehr zu schaffen gemacht. „Wenn man so alt ist, wie ich, ist das gestohlene Zeit“, sagt sie.

Dass Veranstaltungen zum Wohlfühlen dazugehören sind sich Einrichtungsleitung Christine Klose, Referent Jan Becher und Verwaltungskraft Tanja Heckel bewusst. „Nach der kommenden Eröffnung unserer ambulant betreuten Wohngruppe für Menschen mit Demenz fokussieren wir uns wieder darauf, den Zustand vor Corona herzustellen“, sagt Jan Becher. Christine Klose und Tanja Heckel planen gerade das diesjährige Weihnachtsfest. Auch das Geburtstagskaffee, ein Laternenumzug gemeinsam mit einem Kindergarten und der evangelischen Kirche, sowie ein Adventsbasar sollen dieses Jahr wieder stattfinden.


Der richtige Zeitpunkt für den Umzug

„Ich kann jedem nur raten, sich frühzeitig Gedanken zu machen“, sagt Hildegard Baer. Jan Becher stimmt ihr zu: „Die meisten Menschen denken erst darüber nach, wenn sie bereits pflegebedürftig sind und es schnell gehen muss“, sagt er. „Plätze kann man nicht reservieren, deswegen ist es wichtig, einen Plan zu haben“, sagt er. Den richtigen Zeitpunkt gibt es dabei nicht: „Optimaler Weise sollte der Umzug passieren, wenn die Personen noch selbst in der Lage sind, ihre Optionen zu prüfen und Angelegenheiten eigenständig zu regeln“, sagt Becher. Spätestens sobald auffalle, dass das Leben im jetzigen Umfeld immer mühsamer wird und man mehr und mehr die Hilfe anderer in Anspruch nehmen sollte, sei der Zeitpunkt für ein Umdenken gekommen. „Oftmals ist es aber auch ein einschneidendes Erlebnis – eine Erkrankung, ein Unfall, der Verlust eines Angehörigen – der diesen Prozess ins Rollen bringt“, weiß Becher.

Eine erste Anlaufstelle können Hausärztinnen und Hausärzte, die Krankenkasse oder Pflegestützpunkte sein, bei denen Interessierte individuell beraten werden und Informationen zu Wohn- und Pflegeoptionen erhalten.

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