Auszug ohne richtigen Abschied

Abschiedsfeier im Jugendwohncolleg Neuendettelsau fällt wegen Corona aus

Im Jugendwohncolleg in Neuendettelsau wohnen junge Menschen, die von zu Hause ausziehen, um in die Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu absolvieren. Während der Alltag eigentlich von Gemeinschaft geprägt und im Wohncolleg immer etwas los ist, waren in den vergangenen Wochen aufgrund von Corona deutlich weniger Schüler vor Ort. Die gemeinsame Abschlussfeier entfällt ebenfalls. Vor allem für die jungen Menschen, die in diesem Jahr aus dem Wohncolleg ausziehen, bedeutet dies, ihr zu Hause auf Zeit ohne richtigen Abschied zu verlassen.

Anna und Marlene haben zwei Jahren lang im Wohncolleg gelebt und die Diakoneo Fachoberschule Neuendettelsau besucht, an der sie in diesem Jahr ihren Abschluss gemacht haben. In den vergangenen Monaten hat sich ihr Alltag im Jugendwohncolleg für sie deutlich verändert. „Es sind wegen des Blockunterrichts viel weniger Schüler hier im Wohncolleg gewesen. Das war fast ein bisschen einsam“, erzählt Marlene. Anna fasst die Situation als ungewohnt aber trotzdem noch gut machbar zusammen.

Marlene (links) und Anna (rechts) hatten sich ihre letzten Monate in der Schule und im Jugendwohncolleg anders vorgestellt und trotzdem das Beste daraus gemacht. © Diakoneo/Stephanie Bräunlein

Vor allem die Gemeinschaft und das abendliche beisammensitzen im Wohnzimmer, genauso wie ihre Freunde in der Schule zu sehen, fehlte den Beiden sehr. „Marlene und ich haben trotzdem noch etwas zusammen gemacht, aber ich war zuletzt nur noch an zwei Tagen in der Woche in Neuendettelsau. Deshalb haben wir uns dann nicht mehr so oft gesehen“, erklärt Anna. „Außerdem mussten wir natürlich auch im Wohncolleg bestimmte Hygieneregeln einhalten“, berichtet Marlene. In den Aufenthaltsräumen und der Küche muss eine Maske getragen und Abstand gehalten werden. Insgesamt war es einfach eine ungewohnte Situation sind sich beide einig.

Kein richtiger Abschied

„Es ist schon schade, dass die Zeit im Wohncolleg und auch in der Schule jetzt so zu Ende gegangen ist“, meint Marlene. Normalerweise gibt es eine große Abschiedsfeier, damit sich die Absolventen richtig von den Mitbewohnern und den Betreuern verabschieden können. Diese fällt in diesem Jahr aber aus. „Hinzu kommt noch, dass die Schüler an ganz unterschiedlichen Tagen und Wochen aus dem Wohncolleg ausgezogen sind. Dadurch ist ein gemeinsamer Abschied heuer einfach nicht möglich. Wir hoffen aber, dass alle die jetzt ausziehen im kommenden Jahr noch einmal für einer kleine Feier wiederkommen“, sagt Stephanie Bräunlein, die Erzieherin im Jugendwohncolleg ist.

Trotz der besonderen Umstände in den letzten Monaten und dem fehlenden Abschied finden Anna und Marlene für die zwei Jahre im Jugendwohncolleg nur positive Worte. „Es war einfach eine tolle Zeit, man hat viele neue Leute kennengelernt und vor Corona war immer etwas los“, meint Anna. Und auch Marlene fällt der Abschied schwer: „Für mich war es auf jeden Fall eine gute Entscheidung, hier zur Schule zu gehen und im Jugendwohncolleg zu wohnen.“

Weitere Pressemitteilungen
Diakoneo setzt in Neuendettelsau auf ambulante Medizin

Diakoneo wird sich in Neuendettelsau in Zukunft auf die ambulante Behandlung von Patienten konzentrieren. Der Campus an der Heilsbronner Straße wird mit einem Medizinischen Versorgungszentrum und einem externen Therapiezentrum weiterhin wichtige Bereiche der Gesundheitsversorgung in der Region…

Weiterlesen
Grundstein für ein offenes Haus

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat in Obernzenn den Grundstein für das „Haus Für und Miteinander Sorge tragen“ gelegt. Die Einrichtung, in der 60 Menschen mit gerontopsychiatrischen Veränderungen in einem geschützten Umfeld leben können, soll Ende 2024 bezugsfertig sein.…

Weiterlesen
Eine lange Aufgabenliste

Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, hat sich im Diakoneo Seniorenhof Bechhofen über die Situation in der Altenpflege informiert. Wichtige Themen bei dieser Station ihrer Sommertour waren die Probleme in der Pflegeversicherung, Kürzungen bei Sozialausgaben im Bundeshaushalt, die zu…

Weiterlesen
Vorsicht beim Kopfsprung in flaches Wasser

Freibäder, Badeseen, oder der eigene Pool laden jedes Jahr dazu ein, um der Wärme zu entfliehen. Doch beim Kopfsprung in zu flaches Wasser kommt es immer wieder zu Badeunfällen mit gefährlichen Verletzungen an der Halswirbelsäule. Im Diak Klinikum in Schwäbisch Hall kümmert sich Chefarzt Professor…

Weiterlesen

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne.

 

E-Mail schreiben

Oder rufen Sie uns an unter +49 9874 8-2297