Von der Werkstatt auf den Außenarbeitsplatz

Gunzenhausen – Andreas Arlt hat seinen Arbeitsplatz in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Laubenzedel gegen einen Arbeitsplatz bei der Firma Heinzmann-Autoteile Fachgroßhandel in Gunzenhausen getauscht. Nach einigen Monaten zeigt sich, dass durch Inklusion alle Beteilige Vorteile ziehen können.

Andreas Arlt hat schon länger den Wunsch geäußert, gerne außerhalb der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Laubenzedel zu arbeiten, die eine Zweigstelle von Polsingen ist. Gemeinsam haben sich Sophie Engelhardt vom Sozialpädagogischen Fachdienst bei Diakoneo und Sozialpädagogin Anna Lutz, die das Projekt „Fit für die Zukunft“ von Diakoneo betreut, mit Andreas Arlt auf die Suche nach einem geeigneten Außenarbeitsplatz gemacht, bei dem er seine Fähigkeiten einbringen kann. Bei der Firma Heinzmann-Autoteile Fachgroßhandel in Gunzenhausen hat er zunächst ein Praktikum absolviert. „So konnte Andreas erst einmal ausprobieren, ob ihm die Arbeit und das Umfeld dort gefällt“, erklärt Sophie Engelhardt.

Inzwischen ist Andreas Arlt seit einem halben Jahr bei der Firma Heinzmann tätig. Als Lagermitarbeiter übernimmt er verschiedene Aufgaben – von der Wareneingangskontrolle über die Kommissionierung und Verpackung oder das Versenden von Paketen. „Mir gefällt das sehr gut“, sagt Andreas Arlt. „Die Ware zu verräumen und die Aufträge herzurichten macht mir besonders viel Spaß“, meint der 39-Jährige. Begleitet wird er dabei nach wie vor von Sophie Engelhardt, die ihn besonders in der Anfangszeit regelmäßig an seinem neuen Arbeitsplatz besucht hat. Denn durch den Wechsel von der Werkstatt zur Firma Heinzmann musste sich Andreas Arlt im sozialen Gefüge unter den Kolleginnen und Kollegen neu orientieren. Das hat seinem Selbstbewusstsein einen enormen Schub gegeben. „Während er am Anfang noch viel Unterstützung gebraucht hat, ist er inzwischen sehr selbstständig und viel selbstbewusster“, berichtet Sophie Engelhardt. Die Tätigkeit auf dem Außenarbeitsplatz bringt aber nicht nur für Andreas Arlt Vorteile. „Die Zusammenarbeit mit Andreas Arlt hat von Anfang an gut funktioniert. Auch wenn die Einweisungszeit länger gedauert hat, würden wir es wieder genauso machen“, sagt Geschäftsleitung Katrin Heinzmann. „Mittlerweile hat er sich gut integriert und ist ein fester Teil des Teams“, berichtet Katrin Heinzmann.

Ein Außenarbeitsplatz ist ein wichtiger Schritt zur Inklusion. Menschen mit Behinderung arbeiten in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes mitten in der Gesellschaft. „Durch die Unterstützung der Mitarbeitenden unserer Werkstatt gelingt die Tätigkeit am ersten Arbeitsmarkt in der Regel langfristig“, erklärt René Reinelt, Geschäftsführender Leiter Dienste für Menschen mit Behinderung bei Diakoneo.

Diakoneo fördert Außenarbeitsplätze, weil sie Menschen mit Behinderung die Möglichkeit geben, im normalen Arbeitsalltag integriert zu sein. „Das Ziel ist die feste Übernahme der Beschäftigten in ein sozialversicherungspflichtiges Angestelltenverhältnis“, so René Reinelt. Gleichzeitig haben Betriebe die Chance, ohne Risiko die Arbeit der Menschen mit Behinderung im eigenen Unternehmen auszuprobieren. So werden Hemmschwellen abgebaut.

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