Auf einen Blick: Was ist Kurzzeitpflege?

Bei der Kurzzeitpflege ziehen Pflegebedürftige für einen bestimmten Zeitraum in eine vollstationäre Einrichtung der Angebote für Senioren ein. Die Kurzzeitpflege kann in Anspruch genommen werden, wenn die Pflege zuhause zeitweise nicht, noch nicht oder nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden kann.
Sie dient damit der Entlastung der pflegenden Angehörigen und kann, insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt helfen, die Organisation der häuslichen Pflege zu erleichtern.
Es besteht weniger Zeitdruck und so ist die Rückkehr in das gewohnte Umfeld leichter möglich.

Jeder Pflegebedürftige mit einem Pflegegrad von mindestens 2 hat Anspruch auf die Kurzzeitpflege.
Beantragt werden kann diese bei der jeweiligen Pflegekasse durch den*die Versicherte*n bzw. eine*n Bevollmächtigte*n.
Viele Kassen stellen das nötige Formular auf ihrer Webseite zur Verfügung.

Für die Kurzzeitpflege steht dem*der Versicherten ein Budget von 1774€ pro Kalenderjahr zur Verfügung. Dieses Budget kann um das Budget der Verhinderungspflege auf bis zu 3386€ pro Kalenderjahr aufgestockt werden.
Die Pflegekasse finanziert damit die Pflege und die Ausbildung in der Einrichtung, nicht jedoch die sonstigen anfallenden Kosten wie Verpflegung oder Investitionskosten.
Über die Höhe des Eigenanteils pro Tag gibt die jeweilige Einrichtung Auskunft.

Zusätzlich zum Budget der Kurzzeitpflege kann das Entlastungsbudget zur Deckung der Kosten aus dem Eigenanteil eingesetzt werden.

Die Kurzzeitpflege kann in Anspruch genommen werden, bis das Budget verbraucht ist, längstens jedoch bis zu 8 Wochen (56 Tage).
Sie kann am Stück oder mit Unterbrechungen genommen werden. Wie lange bzw. für wie viele Tage Aufenthalt das Budget reicht, hängt von der Einrichtung bzw. deren Pflegesätzen ab.
Für eine Auskunft wenden sich Antragsteller*innen am besten direkt an die Einrichtung.