Interview mit Rektor Dr. Mathias Hartmann zur Fusion und zur neuen Marke

Aus der Diakonie Neuendettelsau und dem Diak Schwäbisch Hall wird Diakoneo

Die Diakonie Neuendettelsau und das Diak Schwäbisch Hall wollen sich zum größten diakonischen Unternehmen in Süddeutschland mit rund 10.000 Mitarbeitenden zusammenschließen.

Das neue Unternehmen wird sich in der Öffentlichkeit auch mit einem neuen Erscheinungsbild präsentieren.

Thomas Schaller hat mit Rektor Dr. Mathias Hartmann, dem Vorstandvorsitzenden der Diakonie Neuendettelsau, über die Fusion und die neue Marke gesprochen:

Wofür steht der neue Name?

Rektor Hartmann: Diakoneo nimmt als Begriff einerseits unsere Traditionen auf. Zum anderen steht der neue Name für unser gemeinsames Selbstverständnis als starkes, zukunftsorientiertes diakonisches Unternehmen.

Wie viel Neuendettelsau steckt noch im neuen Namen? Und wie viel Diak steckt im neuen Namen?

Rektor Hartmann: „Diak“ steckt ja für jeden leicht erkennbar im neuen Namen. „Neo“, das griechische Wort für „neu“, schafft die Verbindung zu Neuendettelsau.


Diakoneo: neue Marke
Die Diakonie Neuendettelsau und das Diak Schwäbisch Hall heißen künftig Diakoneo. © Diakoneo

Was sagt der neue Slogan aus?

Rektor Hartmann: Unser Claim „weil wir das Leben lieben.“ drückt auf emotionale Weise aus, warum wir unsere diakonische Arbeit tun. Er spiegelt das christliche Menschenbild mit dem zentralen Element der Nächstenliebe, ist aber auch offen und verständlich für Menschen mit anderen Überzeugungen.

Wofür steht die Bildmarke?
Rektor Hartmann: Das sternförmige Kreuz und seine leuchtenden, transparenten Farben weisen auf den christlichen Hintergrund unserer Arbeit hin. Jeder Balken steht für eine Dimension unserer Arbeit. Wir stehen von der Geburt bis zum Lebensende an der Seite unserer Mitmenschen. Wir verbinden Tradition und Innovation. Und wir handeln als Mitarbeitende eines christlichen Unternehmens aktiv mitten in einer Welt, die immer vielfältiger wird.

Wie kam es zur Entwicklung der neuen Marke?

Rektor Hartmann: Wir wollten, dass unser Selbstverständnis im Einklang steht mit unserem öffentlichen Bild. Dabei geht es um mehr als ein Logo oder einen Namen. Gemeinsam mit den „Guten Botschaftern“, die Experten für solche Projekte sind, haben wir darüber nachgedacht, wie wir uns künftig positionieren. Erst einmal haben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Basis gefragt, was es für sie bedeutet, bei uns zu arbeiten. Die Mitarbeitervertretung, der Vorstand, Vertreter aller unserer Arbeitsbereiche und Kommunikationsfachleute waren in den Prozess eingebunden, in dem die neue Positionierung entwickelt wurde. Als dann die Fusionsgespräche mit unseren Partnern in Schwäbisch Hall begannen, haben sie sich nahtlos in den laufenden Prozess eingebracht. Das hat mich besonders gefreut.

Welche Chancen sehen Sie im neuen Erscheinungsbild der Diakonie Neuendettelsau?

Rektor Hartmann: Für unsere Kunden wird klarer erkennbar, wer wir sind. Die Marke ist ein Qualitätsversprechen, sie ist das kompakte Bild für unsere Unternehmensmission. Unser neues Erscheinungsbild macht klar, wofür wir stehen und dass wir zusammengehören. Chancen bietet das zum Beispiel bei der verstärkten Vernetzung unserer Angebote. Unsere 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können selbstbewusst sagen, dass sie bei Diakoneo arbeiten, einem international vernetzten Unternehmen, das allen Menschen in ihren verschiedenen Lebenssituationen verlässliche Unterstützung bietet. Das hilft uns auch bei der zentralen Aufgabe, neue Mitarbeitende zu gewinnen.

Wie wird sich die neue Marke auf das Unternehmen auswirken?

Rektor Hartmann: Die neue Marke erleichtert es allen Mitarbeitenden, im neuen Unternehmen anzukommen und eine gemeinsame Identität zu entwickeln. Das ist allerdings kein Selbstläufer. Meine Kollegen im Vorstand und ich selbst werden uns deshalb wie viele andere in den nächsten Monaten persönlich einbringen, damit das gelingt.


Diak Klinikum Schwäbisch Hall
Bettenhaus am Klinikum des Diak: Das Diakonie-Klinikum ist ein Haus der Zentralversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg mit 22 Kliniken und Instituten. © Diakoneo


Sie machen sich mit dem Evangelischen Diakoniewerk Schwäbisch Hall gemeinsam auf einen neuen Weg. Welche Chancen ergeben sich aus der Fusion?

Rektor Hartmann: Mit der Fusion stellen wir uns noch breiter als bisher auf, was dem Unternehmen zusätzliche Stabilität gibt. Im Gesundheitsbereich erreichen wir eine Größenordnung, die es auch unter den aktuell schwierigen Bedingungen ermöglicht, wirtschaftlich zu arbeiten. Aber auch alle anderen Unternehmensbereiche profitieren von der wachsenden Stabilität und Vielfalt.

Warum passen denn die beiden Unternehmen gut zusammen?

Rektor Hartmann: Die Diakonie Neuendettelsau und das Diak Schwäbisch Hall wurden beide im 19. Jahrhundert als Diakonissenanstalt gegründet. Wir stehen beide in der Mutterhaustradition des Kaiserswerther Verbands . Genauso wichtig ist aber, dass wir bei vielen Gesprächen in den letzten Monaten gespürt haben, dass wir ähnlich ticken und eine gemeinsame Vorstellung davon haben, wie wir in Zukunft erfolgreich sein werden.

Wie können die Kunden von der Fusion profitieren?

Rektor Hartmann: Unsere Kunden in allen Bereichen profitieren davon, dass unsere Angebote auf einem stabilen wirtschaftlichen Fundament stehen. Speziell im Gesundheitsbereich erweitert sich das Spektrum medizinischer Angebote, das wir unter dem gemeinsamen Dach anbieten. Besonders in der Lungenheilkunde ergeben sich durch einen Ausbau der Zusammenarbeit zwischen der Rangauklinik Ansbach und dem dem Diak-Klinikum in Schwäbisch Hall neue Möglichkeiten.

Wie wirkt sich der Zusammenschluss auf die Mitarbeitenden beider Unternehmen aus?

Rektor Hartmann: Wir haben uns klar festgelegt, was den Fusionsprozess angeht: Niemand wird deswegen seinen Arbeitsplatz verlieren. Es muss auch niemand gegen seinen Willen von Neuendettelsau nach Schwäbisch Hall oder umgekehrt wechseln. Allerdings werden sich sicher Aufgabenstellungen weiter entwickeln. Insgesamt bleiben die Arbeitsplätze bei uns sicher und unsere Attraktivität als Arbeitgeber steigt sogar noch.

Was sind nun die nächsten Schritte im Fusionsprozess?

Rektor Hartmann: In den nächsten Wochen werden wir die nötigen Zustimmungen von Ämtern und Behörden einholen sowie weitere Details der künftigen Unternehmensorganisation klären. Unser Ziel ist es, dass die Fusion zum 1. Juli vollzogen wird. 

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