Predigt vom Ostersonntag, 12. April 2020

Predigt zu Markus 16,3; Ostersonntag, 12. April 2020, 9.30 Uhr; St. Laurentius, Neuendettelsau; Pfarrer Dr. Peter Munzert

Vorspiel Orgel und Trompete

Votum und Begrüßung (Munzert)

Der Herr ist auferstanden – Er ist wahrhaftig auferstanden!

Liebe Schwestern und Brüder,

mit diesem österlichen Gruß heiße ich Sie ganz herzlich an den Übertragungsanlagen zu unserem Gottesdienst in St. Laurentius willkommen. Wo immer Sie uns hören und sehen können – wir feiern diesen Gottesdienst gemeinsam, hier in der Kirche und bei Ihnen zu Hause.

Denn die frohe Botschaft von der Auferstehung Jesu Christi ist die frohe Botschaft des Lebens, die keine Grenzen kennt. Sie gilt uns hier in Neuendettelsau und weit über unsere Grenzen hinaus, den Menschen auf der ganzen Welt.

Das Geschenk des Lebens ist uns allen von Gott gegeben. Auch wenn Krankheit, Tod und Kummer weiterhin ihre Schatten auf uns werfen, sollen wir uns nicht fürchten, sondern die Sonnenstrahlen des Ostermorgens spüren und uns an ihnen erfreuen.

Christus ist auferstanden – Er ist wahrhaftig auferstanden!

In diesem Ostergottesdienst werden wir musikalisch begleitet von Fritz Rohm an der Trompete, Kantor Martin Peiffer an der Orgel, Christiane Schuh ist Lektorin, Reinhard Böhm ist Mesner, mein Name ist Peter Munzert.


Entzünden der Osterkerze (Schuh)

Wir feiern Ostern.

An Ostern kam Gottes Licht in die Welt,

das niemand mehr auslöschen kann.

Gottes Licht spricht zu uns:

„Ich bin bei Euch.

Ich habe die Dunkelheit hell gemacht.“

Seht mein Licht, es leuchtet für euch.“

Die Osterkerzen leuchten in unseren Kirchen.

So entzünden auch wir unsere Kerze:

>> Kerze anzünden (Schuh)


Liedstrophe 116, 1+5 Er ist erstanden, Halleluja

Gebet (Munzert)

Herr, Gott des ewigen Lebens!

Dein Sohn ist auferstanden.

Am Ostermorgen tritt er in unser Leben.

Schenke uns die Freude und die Zuversicht dieses Tages.

Erneuere uns durch die Hoffnung auf Leben,

die du uns schenkst,

mit deinem Sohn und dem Heiligen Geist!

Amen.

Evangelium Markus 16, 1-8 (Schuh)

Wir hören den Bericht von der Auferstehung Jesu. Er steht im 16. Kapitel des Markusevangeliums.

Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.

Apostolisches Glaubensbekenntnis (Munzert)

Ich glaube an Gott,

den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes,

des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten

und das ewige Leben.

Amen.

Musik – Orgel und Trompete

Predigt – Markus 16, 3 (Munzert)

Kanzelgruß

Liebe Schwestern und Brüder,

in diesen warmen Frühlingstagen macht es viel Lust, die immer stärker werdenden Sonnenstrahlen auf unserer Haut zu spüren. Wir sehnen uns nach Sonne und nach Wärme, nach Bewegung in der frisch aufblühenden Natur, die zu neuem Leben erwacht. Unser Körper und unsere Seele sehnen sich danach, daran teilzuhaben und dies zu genießen.

Die meisten von uns feiern dieses Jahr Ostern nicht als Familie gemeinsam, sondern im kleinen Kreis - oder allein, getrennt von den Familien und Freunden.

Und doch sind wir miteinander verbunden, als eine Gemeinschaft Gottes, als Menschen, die von Gott Geliebte sind, die miteinander ihren Glauben und das Leben teilen, und auch miteinander diese Zeit der Einschränkung durchstehen werden.

Im heutige Evangelium, im Bericht von der Auferstehung, fragen sich die beiden Frauen, Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, wie sie denn den Leichnam Jesu salben können, da doch das Grab durch einen großen Stein verschlossen ist.

Sie fragen sich: „Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?“

Als sie dann ans Grab gelangen, stellen sie fest, dass der Stein weggewälzt wurde und das Grab unverschlossen ist. Im Grab begegnet Ihnen ein Engel und spricht zu Ihnen: „Entsetzt euch nicht. Er ist nicht hier. Er ist auferstanden!“

Natürlich fürchten sich die beiden Frauen trotzdem, denn das, was sie gesehen und erlebt haben, überschreitet alle Grenzen der Erfahrung und des Verstandes. Gott hat neues Leben geschenkt, Jesus ist auferstanden, der Stein ist weggerollt von der Tür des Grabes.

Das, was unmöglich schien, ist möglich geworden. Die Macht des Todes ist gebrochen. Gott überwindet den Tod. Das geöffnete Grab steht für das ewige Leben. Es steht für die Hoffnung, die den Tod überwindet. Es steht für die Kraft des Lebens, die sich immer wieder neu Bahn bricht, die von Gott getragen ist und unser Leben erhellt, auch in dunklen Tagen, auch in den Zeiten von Krankheiten, Kummer oder Trauer.

So möge Gott Kummer und Sorgen zur Seite wälzen, wie den Stein vor dem Tor des Grabes. Er möge wegwälzen, was unser Herz beschwert und niederdrückt.

Sein strahlendes Licht, das Licht des Ostermorgens, möge die dunklen Räumen mit hellem und hoffnungsvollem Licht ausleuchten und uns spüren lassen: Nichts, aber auch gar nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen, die mit Jesus Christus in die Welt gekommen ist.

Amen.

Musik – Orgel und Trompete


Feier des Heiligen Abendmahls

Gebet zur Gabenbereitung (Munzert)

Schöpfer des Lebens,

am Ostertag schenkst du uns

das Brot des Lebens,

und den Kelch des Heils.

Mit deinen Gaben des Lebens

wischst du die Tränen der Trauer

und den Stein der Verzweiflung hinweg.

Du schenkst dich uns, damit die Liebe lebt.

So sende uns deinen Geist, lass uns dir ins Leben folgen,

wenn wir nun miteinander feiern, wie du uns geboten hast.


Fürbitten (Schuh)

Wir kommen zu Dir an deinen Tisch mit allem, was uns bewegt und vertrauen uns dir an:

Uns drücken Kummer und Sorgen,

wir wissen nicht, wie es weitergehen wird.

Wir sehnen uns danach, das Leben wieder unbeschwert miteinander teilen zu können.

Wir bitten dich für die Menschen, die erkrankt sind, die vielleicht sogar sterben müssen.

Wir bitten dich für alle, die Angst um ihren Arbeitsplatz haben und in wirtschaftliche Not geraten.

Wir bitten dich für alle, die in diesen Tagen anderen helfen.

In der Stille bringen wir vor dich, was uns besonders auf dem Herzen liegt.

Vater unser (Schuh)

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute,

und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen


Friedensgruß (Munzert)

Im Frieden Gottes miteinander verbunden: Der Friede des Herren sei mit euch allen. Amen.

Wort an die Gemeinde

Wir haben zu Ihnen, in unsere Häuser, kleine gebackene Osterkreuze ausgeliefert. Ich hoffe, Sie erreicht diese Gabe heute oder an einem anderen Tag.

Doch mit jedem Tischgebet, das wir bei einer Mahlzeit sprechen, bitten wir Jesus Christus in unsere Mitte.

So stärkt uns Gott, und so sind wir miteinander verbunden auf dem Weg des Lebens.

Stellvertretend für uns alle, für unsere Gemeinde, teile ich mit euch im Geist das Brot des Lebens und den Kelch des Heils.

Christe, du Lamm Gottes (Peiffer, Orgel)

(Pfr. Munzert kommuniziert allein das Abendmahl, während Kantor Peiffer das Agnus Dei spielt und singt)

Dankgebet (Schuh)

Guter Gott,

Du hast deinen Sohn Jesus auferstehen lassen.

In ihm sind wir verbunden,

in Brot und Wein, in seinen Worten und in seiner Botschaft der Gnade und der Liebe.

Du schenkst und Hoffnung und Mut.

Du schenkst das Leben.

Dafür sagen wir Dank.

Amen.

Lasst uns nun einstimmen in die Osterfreude mit dem Lied:

Lied 100, 1+5 Wir wollen alle fröhlich sein

Osterwunsch und Segen (Munzert)

Möge der auferstandene Herr dir die Freude zum Leben schenken,

möge er dir die Zuversicht geben, dass vieles neu werden kann,

und möge er dir die Gewissheit geben, dass er immer bei dir ist.

So gehe in diesen Ostertag mit dem Frieden des Herrn:

Der Herr segne dich und behüte dich,

der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.

Amen.

Nachspiel Orgel und Trompete

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