Was tun, wenn Diabetes zum Notfall wird

Diabetestag an der Clinic Neuendettelsau informiert über Komplikationen und Folgeerkrankungen


Verantwortlich für den Diabetestag 2018: Dr. Vadim Haberkorn, Martin Schmidt, Schwester Jutta Porep, Ute Wöhl, Chefarzt Dr. Stefan J. Dörr und Elisabeth Guder (v.l.n.r.)

Der Termin hat sich längst etabliert: Immer am dritten Samstag im November findet an der Clinic Neuendettelsau ein Infotag im Rahmen des Weltdiabetestages statt. In diesem Jahr nutzten etwa 130 Besucher die Möglichkeit, sich rund um das Thema „SOS – Notfall Diabetes“ zu informieren. Der Blick ins Publikum bewies, dass bei dem Veranstaltung tatsächlich eine Volkskrankheit im Mittelpunkt stand. Die Teilnehmerschar war buntgemischt, die Altersspanne bewegte sich zwischen 20 und 80 Jahren.

Der Fokus lag in diesem Jahr auf den Komplikationen, die durch Diabetes verursacht werden können sowie den Notfällen, die durch Folgeerkrankungen bedingt sind. Im ersten Vortrag referierte Chefarzt Dr. Stefan J. Dörr über das Schlaganfallrisiko bei Diabetikern. Das ist nicht zu unterschätzen: Laut Statistiken ist Typ-2-Diabetes für rund 45.000 Schlaganfälle in Deutschland verantwortlich. In seiner Präsentation stellte Dörr Ursachen und Symptome des Hirnschlags sowie Behandlungsoptionen vor. Sein Fazit am Schluss: „Zeit ist Hirn“. Die Früherkennung hilft nicht nur Folgeschäden zu begrenzen, sondern kann auch Leben retten.

Im Anschluss befasste sich Ute Wöhl vom Diabetesteam mit der Hypoglykämie, dem oft unterschätzten Unterzucker. Zu Beginn gab es gleich eine gute Nachricht. Nur bei der Insulin-Therapie und in seltenen Fällen bei der Einnahme von Antidiabetika in Tablettenform besteht die Gefahr eines extrem niedrigen Blutzuckerspiegels. Trotzdem warnte die Ärztin davor, die Hypoglykämie auf die leichte Schulter zu nehmen. Bereits der Gang in die Saune, ungewohnte körperliche Aktivitäten oder der Konsum von Alkohol können eine Unterzuckerung auslösen, die ernsthafte Folgen für die Gesundheit des Diabetes-Patienten haben kann.

Zum Abschluss zeigte Dr. Stefan J. Dörr den Zusammenhang von Diabetes und Herzerkrankungen auf. So erhöht der Typ-2-Diabetes das Risiko für einen Herzinfarkt, eine Herzschwäche oder gar dem plötzlichen Herztod um das Zwei- bis Vierfache. Der Grund dafür sind die hohen Blutzuckerwerte, die Ablagerungen in den Gefäßen und in Folge die Bildung von Gerinnseln begünstigen. Entsprechend wichtig ist es, dass sich Diabetiker gründlich mit Blick auf Herzerkrankungen untersuchen lassen.

Abgerundet wurde der Diabetestag, der auch in diesem Jahr wieder in Kooperation mit der AOK durchgeführt wurde, von einem Rahmenprogramm. Zahlreiche Aussteller aus der Region, vom Podologen über den Buchhandel bis hin zum Schuhladen, hatten passende Angebote mitgebracht und berieten die Teilnehmer bei konkreten Fragen.

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