Ein neues Gebäude mitten in der Stadt

Diakoneo baut rund 10 Millionen Euro ein Wohnhaus für Menschen mit Behinderung am Röhrensee in Bayreuth

Bayreuth – In Bayreuth entsteht ein neues Wohngebäude, in dem 24 Menschen mit Behinderung leben können. Bis Anfang 2025 soll der Neubau bezugsfertig sein. Mit dem Wohnhaus inmitten der Stadt ermöglicht Diakoneo ein ordentliches Stück mehr Teilhabe für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner. Am Mittwoch ist der Grundstein dafür gelegt worden.

Auf dem rund 1.100 Quadratmeter großen Grundstück an der Pottensteiner Straße in Bayreuth entsteht ein Neubau mit 24 Wohneinheiten auf einer Wohnfläche von rund 2000 Quadratmetern. Dazu kommt ein Quartiersbüro, ein großzügiger Mehrzweckraum, die teilweise auch öffentlich genutzt werden sollen. Bis Anfang 2025 soll der Neubau fertiggestellt sein. Die Gesamtkosten des Bauprojekts liegen bei rund 10 Millionen Euro. Gefördert wird das Projekt durch die bayerische Staatsregierung mit einem Zuschuss in Höhe von rund drei Millionen Euro und vom Bezirk Oberfranken, der rund 500 000 Euro bereitstellt – und den laufenden Betrieb fördern wird. Diakoneo übernimmt einen Eigenanteil von rund sechs Millionen Euro.

„Wir machen einen weiteren wichtigen Schritt zur Dezentralisierung und zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen“, freut sich Manuela Füller, Vorständin Dienste für Menschen bei Diakoneo. Und es ist eine Kehrtwende im Vergleich zu gut 100 Jahren, in denen Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung in großen Einrichtungen möglichst abgeschieden weitab von den Städten untergebracht worden sind. „Heute machen wir genau das Gegenteil“, so Manuela Füller. Es gehe darum, diesen Menschen „ein selbstbestimmtes und in die Gesellschaft eingegliedertes Leben zu ermöglichen“, betont der Vorstandsvorsitzende von Diakoneo, Dr. Mathias Hartmann.

„Wir erleben in den vergangenen Jahren einen Paradigmenwechsel“, sagt der Vizepräsident des Bezirkstages Oberfranken, Dr. Stefan Specht. Das Prinzip der reinen Fürsorge ist der Idee der Teilhabe gewichen. Es sei vornehmste Aufgabe, Menschen mit Behinderung ihren Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben mitten in der Gesellschaft zu erfüllen. Und das wird in Bayreuth gelingen. Das Grundstück liege schließlich „zentral und mittendrin“.

Dass Diakoneo ein Grundstück in bester Lage ausgewählt hat, bescheinigen alle Gäste bei der Grundsteinlegung. „Das Gebiet mit dem beliebten Tierpark ist ein Treffpunkt für Alt und Jung“, freut sich Vorständin Füller, „wir sind also genau richtig“. Gleich über der Straße zwitschern die Vögel am Ufer des Röhrensees, der Nahverkehr ist gut ausgebaut, Supermärkte sind in der Nähe. Der Vorsitzende der Bewohnervertretung von Diakoneo Wohnen Himmelkron, Marco Hofmann, zeigt sich begeistert. Und es soll noch besser werden. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger verweist auf das Projekt „Bayreuths lebendiger Süden”, mit dem das Naherholungsgebiet gestärkt wird. Bayreuth brauche aber auch mehr Wohnhäuser wie diese, sagt Ebersberger, der hofft, dass weitere Projekte angestoßen werden. Diakoneo ist der Oberbürgermeister deshalb dankbar, „dass Sie den Anfang gemacht haben“.

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