Mehr Aufmerksamkeit für Mitarbeitende im Sozialbereich

Dr. Mathias Hartmann, der Vorstandsvorsitzender von Diakoneo, bekräftigt Dank der Landessynode und fordert zur Solidarität auf.

Neuendettelsau, 3.12.2021 – „Wir dürfen den Blick auf die Menschen, die in ihrer Arbeit durch die Pandemie schwer belastet sind, nicht verlieren.“ Dr. Mathias Hartmann, Vorsitzender von Diakoneo, fordert jenseits der Nachrichten über Virus-Mutationen, Diskussionen um Lockdowns und Streit wegen Impfungen mehr Aufmerksamkeit für die Mitarbeitenden in sozialen Einrichtungen.

Hartmann begrüßt als Vorstandsvorsitzender des größten diakonischen Sozialunternehmens in Süddeutschland ausdrücklich das „Wort der Landessynode“ vom 25. November, in dem den Mitarbeitenden in der Diakonie für ihren Einsatz gedankt wird. Kaum noch jemand würdige diejenigen, die „systemrelevant“ in vielen Bereichen ihren Dienst tun, so Hartmann. Deshalb sei das „Wort der Landessynode“ ein wichtiges Zeichen, um den gesellschaftlichen Blick wieder auf sie zu lenken. „Wir alle sind diesen Menschen zu Dank verpflichtet, weil sie für uns und ihre Anvertrauten durchhalten.“

„Es ist schwer, unseren Mitarbeitenden Mut zuzusprechen“, sagt Hartmann. Denn ermutigende Worte haben sie vor allem am Anfang der Pandemie reichlich gehört. „Allein, es sind zu wenige Taten gefolgt.“ Stattdessen weigert sich bislang ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung, die Mitarbeitenden in Kliniken, Einrichtungen für Senioren oder Menschen mit Behinderung, Jugendhilfe- oder Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie Beratungsstellen durch einfachen Selbstschutz zu entlasten und sich impfen zu lassen. Bilder von vollen Stadien mit Fans ohne Maske sind das falsche Signal an die Menschen, die tagtäglich von Corona verursachte Not und Leid miterleben – und darunter leiden. Corona-Boni seien ein erster Schritt, „gelebte Solidarität mit den Mitarbeitenden in sozialen Einrichtungen können sie aber nicht ersetzen“, so Hartmann.

In allen Bereichen von Diakoneo haben die rund 10.000 Mitarbeitenden mit den Zwängen durch Corona zu kämpfen. „Wir versuchen, ihnen zu helfen, wo wir können.“ Diakoneo hat frühzeitig Schutzmaßnahmen umgesetzt, wo möglich Impfungen angeboten und weitergehende Empfehlungen wie Kontaktreduzierung frühzeitig befolgt. „Soziale Arbeit lebt aber von sozialen Kontakten“, so Hartmann. Homeoffice sei deshalb oft nicht möglich, was das Risiko für die eigene Gesundheit, die körperliche und psychische Belastungen erhöhe. „Um diese Mitarbeitenden und die ihnen Anvertrauten zu schützen, sind wir auf die Einsicht und die Mithilfe aller angewiesen.“ Und zwar schnell.

Insbesondere die Forderung nach einer „spürbaren Verbesserung der Rahmenbedingungen in diesen Berufszweigen“ im „Wort der Landessynode“ greift Hartmann nun noch einmal auf. „Unsere Mitarbeitenden haben ihre Arbeit bewusst gewählt, um anderen Menschen zu helfen“, bekräftigt Hartmann. „Wir sollten ihnen das so einfach wie möglich machen und nicht noch erschweren.“ Gerade die politischen Vorgaben im Gesundheits- und im Sozialwesen zwängen den Einrichtungen immer höheren Kostendruck und schlankere Strukturen auf. „Die Pandemie sollte uns allen gezeigt haben, dass eine ganzheitliche Betrachtung in diesem Bereich mehr als überfällig ist“, sagt Hartmann.

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