Immer der Nase nach

Suchhundetraining in Neuendettelsau feiert 10-jähriges Bestehen – Ehrenamtliche Spurenleger gesucht

Seit zehn Jahren trainieren die ehrenamtlichen Hundeführerinnen Renate Götzenberger und Antje Dollenberg vom Verein Mantrailer Bayern e. V. gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Therese-Stählin-Hauses die Suche nach vermissten Personen. Zum Jubiläum gab es eine kleine Feier, bei der sich Friedrich Rohm, Koordinator des Wohnparks in Neuendettelsau, bei den Suchhundeführerinnen, den Bewohnerinnen und den Hunden für das langjährige Engagement bedankte.

Kira, Ayla und Gustl haben eine gute Nase. Die drei Hunde sind ausgebildet, vermisste Personen zu finden, wie beispielsweise verwirrte Menschen, die sich verlaufen haben.

Damit das gut funktioniert, trainieren sie mit ihren Hundeführerinnen Renate Götzenberger und Antje Dollenberg regelmäßig für den Einsatz. Seit zehn Jahren nun schon in Kooperation mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Therese-Stählin-Hauses in Neuendettelsau.

Jeden Mittwoch legen die Senioren Spuren und lassen sich suchen. Luise Emmert ist eine der regelmäßigen Spurenlegerinnen. „Ich nehme mir ein Buch mit und suche mir ein schönes Plätzchen. Entweder im Wald oder auch mal im Ort. Dann warte ich ab bis mich Ayla oder einer der anderen Hunde findet“, erzählt sie. Um die Witterung aufzunehmen, lassen die Hundeführerinnen ihre Tiere an einem getragenen Kleidungsstück, Socken oder einem Unterhemd, schnüffeln. Der Hund geht voraus, die Hundeführerin folgt. „Es gibt keine spezielle Hunderasse, die sich für den Einsatz als Suchhund eignet“, erklärt Renate Götzenberger. „Eine Rasse mit gutem Geruchssinn eignet sich natürlich besser als ein Hund mit weggezüchteter Nase aber wichtig ist, dass die Hunde motiviert sind, Freude an der Suche haben und dass sie sich nicht so schnell ablenken lassen.“

Zu mehr als hundert Einsätzen wurden Renate Götzenberger und Antje Dollenberg in den vergangenen Jahren gerufen. „In der Regel liegen unsere Einsatzgebiete im Süddeutschen Raum. Wenn die Anrufe eingehen, lassen wir alles stehen und liegen und fahren los. Manchmal ist auch der eine oder andere Fehlalarm dabei, aber meist geht es wirklich um vermisste Menschen, die unsere Hilfe brauchen“, sagt Renate Götzenberger.

Als Dankeschön für die jahrelange gute Zusammenarbeit überreichte Friedrich Rohm (Mitte) den Suchhundeführerinnen und Bewohnerinnen Pralinen und Blumen, für die Hunde hatte er Würstchen dabei.

So wie Kira, Ayla und Gustl speziell für die Suche von Personen anhand einer Individualspur trainiert sind, gibt es Hunde, die in anderen Fällen eingesetzt werden: Lawinensuchhunde, Sprengstoffsuchhunde, Drogenspürhunde, Flächensuchhunde, Leichensuchhunde - der gute Geruchssinn der Vierbeiner lässt sich vielseitig nutzen. „Es gibt sogar Hunde, die auf das Aufspüren großer Papiergeldmengen und Holzschädlingen spezialisiert sind“, erläutern die beiden Hundeführerinnen.

In die Ausbildung und in das Training ihrer Tiere investieren sie viel Zeit und Geld.

Sie treffen sich wöchentlich zum Training in Neuendettelsau. „Ohne unsere Spurenlegerinnen könnten wir nicht üben. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass uns die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnparks und des Therese-Stählin-Heims unterstützen“, freut sich Antje Dollenberg.

Die Gruppe der Spurenleger freut sich über Verstärkung und ruft zum Mitmachen auf. Wer Lust und Zeit hat, kann sich bei Friedrich Rohm, Koordinator des Wohnparks in Neuendettelsau, melden. E-Mail: Friedrich.Rohm@Diakoneo.de oder Telefon: 09874 8-4793.

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