Fokus, Hingabe und Tatkraft
Prof. Dr. Thomas Prescher hat die Professur für Berufspädagogik inne
Seit dem Sommersemester 2017 unterrichtet Prof Dr. Thomas Prescher Studierende der Wilhelm-Löhe-Hochschule im Fach „Berufspädagogik“. Dabei setzt der gebürtige Dresdner auf Perspektivenwechsel und die Freude an neuen Erfahrungen.
„Mein Ziel ist es, die Motivation in der Praxis zu fördern“, erläutert Prof. Dr. Thomas Prescher, der die Lehre als Einheit ansieht, bei der er das Ziel verfolgt, das Denken, Fühlen und Handeln der Studierenden zu vernetzen. „Es geht darum, dass sie ihre derzeitige Lebenswelt und zukünftige Berufswelt ganzheitlich in den Blick nehmen, damit Analyse, Verstehen, Planen und Handeln sowie die innere Haltung zum lernenden Subjekt und Lehrgegenstand als pädagogische Professionals ‚Eins‘ werden können“, erklärt er.
"Katalysator für eine Lernkultur
Zur Wilhelm Löhe Hochschule kam er 2017 und schätzt dort vor allem die Atmosphäre und den Umgang miteinander. Prof. Dr. Thomas Prescher hat sich als Pädagoge, Trainer und Coach dem Selbstausdruck und der kreativen Entfaltung im Denken und Handeln verschrieben. Das gilt auch in seiner Arbeit an der WLH. Neben der Leitung des Studiengangs „Berufspädagogik für Gesundheitsberufe“ ist er Mitglied in den Arbeitsgruppen Blended Learning, Hochschulordnung und Departmentstrukturen sowie der Studiengangsentwicklung „Master of Business Administration Health Care“. Im Beruf bezeichnet er sich als „Katalysator für eine Lernkultur“ und vertritt die Auffassung, dass Erfahrung nicht das ist, was einem Menschen geschieht, sondern das, was aus der Erfahrung gemacht wird. Er betrachtet dafür Organisationen als lernende Organisationen für ein Lernen der darin agierenden Menschen als notwendige Entwicklungsbedingungen für eine gelingende Lernkurve. Als Diplompädagoge hat Prof. Prescher Erfahrungen in der Personalentwicklung, Aus- und Weiterbildung als Bildungskoordinator und Trainer von Fach- und Führungskräften gesammelt. Promoviert hat er zum Thema Self-Monitoring von Führungskräften. „Darauf abgestimmt habe ich ein werteorientiertes und strategisches Kompetenzmanagement entwickelt und umgesetzt“, erklärte er.
Eine wichtige Basis für meine Arbeit stellen zahlreiche Weiterbildungen dar“, betont er. Dazu gehören zum Beispiel eine Moderatorenausbildung, eine Ausbildung zum NLP-Master-Coach (Neurolinguistisches Programmieren), aber auch Fortbildungen in Rhetorik, Konfliktkommunikation und eine zweijährige Train-the-Trainerausbildung mit Methoden körperorientierter Selbsterfahrung und verschiedenen Ansätzen der humanistischen Psychologie.
Seinen beruflichen Werdegang startete Prof. Dr. Thomas Prescher im Alter von 18 Jahren bei der Bundeswehr. Über 13 Jahre blieb er dort und nennt es selbst einen „langen Weg von Zufällen und Begegnungen mit den richtigen Menschen“. „Mein persönlicher Wendepunkt war ein Geschäftsführer, der mir während meines Pädagogikstudiums gezeigt hat, was Pädagogik eigentlich bedeutet. Das hat mich so beeindruckt, dass ich während meiner Dienstzeit nebenberuflich promoviert habe und damit Antworten auf die Fragen gefunden haben, die mich zu dieser Zeit bewegt haben“, erzählt Prof. Prescher.
Die Bundeswehr verließ er, als seine erste Tochter geboren wurde.
Heute ist Thomas Prescher Vater von zwei Mädchen und lebt gemeinsam mit seiner Frau in Fürth. In seiner Freizeit trifft er sich gern mit Freunden, genießt die Zeit mit seiner Familie und spielt Gitarre. „Ich mag Orte der Ruhe und der Kraft“, meint er.
Sein Tag beginnt meistens um 4.45 Uhr. „Ich bin Frühaufsteher, wenn ich wach bin gehe ich als erstes in den Keller, wo ich mit funktionalem Training und Yoga in den Tag starte“, erzählt der 40-Jährige, der viel dafür tut um seinen Körper, seinen Geist und seine Seele fit zu halten Danach widmet er sich einem Thema, das ihm persönlich wichtig ist. „Menschen fühlen sich dann gut, wenn sie zu Beginn des Tages etwas erreicht haben, was zu ihren persönlichen Zielen passt. Das ist bei mir nicht anders und wenn ich weiß, dass ich einen Schritt weiter gekommen bin, kann ich gut in den Tag starten und mich den Aufgaben stellen, die sonst noch so auf mich warten.“
Das frühe Aufstehen hat aber noch einen anderen Grund: „Ich bin für das Frühstück zuständig“, erzählt er und lacht.
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