Barrierefreie Wohnungen sind in Bayreuth knapp
Bundesbeauftragter Dusel besuchte Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung

Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt in Bayreuth trifft Menschen mit Einschränkungen besonders hart. Deshalb forderte Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, bei seinem Besuch der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) in Bayreuth, dass Neubauten grundsätzlich barrierefrei sein sollten.
Begleitet wurde Dusel von der Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärin Annette Kramme. Sie sprach sich dafür aus, möglichst viele bestehende Wohnungen in Bayreuth zumindest barrierearm umzubauen.
Das Thema Wohnen ist auch das Hauptanliegen der Menschen, die bei der EUTB Rat suchen, erläuterten die Berater Anja Pleiner, Julia Lunkenheimer und Thomas Odewald. Zu den Kunden gehören unter anderem Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen, Suchtproblemen und psychischen Erkrankungen, aber auch die Eltern von Kindern mit Behinderung.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Bereich Arbeit. In Oberfranken gibt es immer noch nur wenige Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung, außerhalb von speziellen Werkstätten berufstätig zu sein. „Wir müssen da besser werden in Deutschland“, sagte Dusel.
Die EUTB in Bayreuth, die seit ihrem Start im November 2018 eine kontinuierlich steigende Nachfrage verzeichnet, wird von den Sozialunternehmen Diakoneo und Regens Wagner gemeinsam getragen. Die Berater sehen sich als Lotsen, die nicht nur selbst informieren, sondern Menschen auch an andere Beratungsstellen weitervermitteln. Neben den Hauptamtlichen, die auch einen persönlichen Bezug zur Thematik haben, gibt es ehrenamtliche „Peer-Berater“, die selbst eine Behinderung haben. Zu ihnen gehören Lioba Schaefer und Josef Grundmüller, die ebenfalls mit Jürgen Dusel ins Gespräch kamen.
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