Video: „Arbeiten mit Menschen mit Behinderung und herausforderndem Verhalten in den Himmelkroner Heimen“

Drei Fachkräfte erzählen im Video: Was sind die Herausforderungen in der Arbeit mit Menschen mit außergewöhnlichem Hilfebedarf?

In Himmelkron (Landkreis Bayreuth/ Kulmbach) werden Fachkräfte für eine besondere Herausforderung gesucht: Es wird eine geschützte Gruppe für Menschen geschaffen, die wegen ihres Verhaltens eine sehr intensive Betreuung brauchen (Mehr Informationen zu der geplanten Wohngruppe).


Fachleute für herausforderndes Verhalten
Sandra Müller, Wohnbereichsleitung, sowie die Heilerziehungspflegerinnen Simone Nürnberger und Sabrina Appelius (v.re.n.li.) berichten in dem Video, was das Besondere an der Arbeit in der neuen Wohngruppe ist. © Rex

Länge des Videos: 6 Minuten. Die Inhalte des Videos finden Sie im Anschluss in einer Textversion.


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Willkommen sind Mitarbeitende mit Berufserfahrung. Aber auch Berufsanfänger, die die besondere Herausforderung reizt, können in Himmelkron Erfahrungen sammeln.


Arbeiten mit Menschen mit herausforderndem Verhalten

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Hier die Inhalte des Videos in einer Textversion:

Was ist ab 1. Januar 2019 in den Himmelkroner Heimen geplant?

Sandra Müller ist Wohnbereichsleitung in Himmelkron:

„Wir machen eine neuen Wohngruppe auf und dafür brauchen wir einfach viele Mitarbeiter und zwar: Mitarbeiter, die sich wirklich auch der Herausforderung stellen wollen.“

Was ist das besondere an der neuen Gruppe? Welche Besonderheiten gibt es in der Arbeit mit Menschen mit herausforderndem Verhalten?

Simone Nürnberger, arbeitet als Heilerziehungspflegerin in den Himmelkroner Heimen:

„Die neue Gruppe ist für uns genauso neu wie vielleicht für andere Einrichtungen. Wir trauen uns dran, wir probieren das jetzt aus, wir sind aufgeregt, wir sind unsicher.

Wir sind aber positiv aufgeregt und freuen uns drauf. Das ist ein ganz anderes Arbeitsfeld, es ist nichts mit dem, was man sich als Außenstehender unter der Behindertenarbeit vorstellt. Es ist abweichend vom Alltag, von Strukturen, es ist anstrengend, es ist schön, es ist vielseitig, es ist kunterbunt, es kann aber auch sehr belastend sein. Man muss natürlich auch auf sich selber Acht geben."

Wie groß wird die neue Gruppe sein, wie ist sie organisiert?

Sandra Müller, Wohnbereichsleitung:

„Es wird eine Sechser-Wohngruppe, das heißt: Sechs Bewohner werden darin wohnen und wir Fachkräfte werden uns so aufteilen, dass es pro Schicht fünf Mitarbeiter sind.

Das heißt: drei Fachkräfte und zwei Unterstützungskräfte werden die Schicht bestreiten."

Welche Möglichkeiten zur Beschäftigung gibt es für die Bewohner in den Himmelkroner Heimen?

Sabrina Appelius ist Heilerziehungspflegerin:

„Viele Angebote haben wir hier im Heim intern. Wir haben eine Fahrradwerkstatt, wo wir mit den Bewohnern hingehen können. Wir haben den Sportplatz oben, der gleich in der Nähe ist. Wir können in Himmelkron in die Turnhalle gehen kann, wenn das zum Beispiel mit Tischtennis verbunden wird. Wir haben kurze Wege in die Stadt nach Bayreuth oder Kulmbach, wo wir einen Stadtbummel machen können. In Himmelkron hat man um die Ecke den McDonald's, wo man sich dann auch mal auf einen Kaffee mit den Bewohnern treffen kann."


Welche Ausbildung sollten die gesuchten Fachkräfte haben?

Sandra Müller, Wohnbereichsleitung:

„Die Fachkräfte sollten die Ausbildung haben: Erzieher, Heilerziehungsfleger, Krankenpfleger, Krankenschwester, Altenpflege … Wichtig ist aber nicht nur die Ausbildung, sondern wirklich die Persönlichkeit, die der Bewerber mitbringt, der Mensch. Das er auch Ausdauer hat und Durchhaltevermögen."


Welche Menschen sind für die Arbeit in der Gruppe gut geeignet?

Simone Nürnberger, Heilerziehungspflegerin:

„Eigenständige Menschen, selbstständige Menschen, die:

  • überlegt Entscheidungen treffen können
  • auch aus dem Bauch heraus Entscheidungen treffen können
  • zu ihren Entscheidungen stehen
  • Abweichungen vom Alltag zu lassen
  • mit Konflikten umgehen können
  • mit persönlichen Angriffen - körperlich wie psychisch - umgehen können
  • teamfähig sind in Bezug auf: ich muss mich fallen lassen können, ich hole mir die Stärke von Kollegen."

Welche Bewohner werden in der Wohngruppe leben?

Sandra Müller:

„Wir kennen die Menschen noch nicht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass das Menschen sind, die Impulsstörungen haben oder wirklich mit Emotionen schwer umgehen können. Einfach was ganz was anderes, als das was wir in Himmelkron schon haben. "

Wie wird sich die besondere Bewohnerstruktur auf den Gruppenalltag auswirken?

Simone Nürnberger:

„Da wir die Personen noch nicht persönlich kennen, können wir nicht ins Detail gehen. Fakt ist: sie sind anders in der in der Tagesstruktur, sie sind anders in der Begleitung, haben Abweichung im Arbeitsalltag, keine zeitliche Struktur wie es vielleicht in anderen Einrichtungen oder in Wohngruppen erforderlich ist, sie haben einen anderen Betreuungsschlüssel, man muss abweichen vom Alltag. Ja, man muss flexibel sein, man muss kreativ sein, man darf vielleicht nichts persönlich nehmen, man muss sich Ruhe gönnen, um wieder stark zu sein, da rein zu gehen. Das ist das, womit wir uns im Moment beschäftigen, wo wir glauben, dass das von uns gefordert wird.

Was ist das Besondere an Himmelkron und Umgebung?

Sabrina Appelius, Heilerziehungspflegerin:

„Hier kann man sehr viel unternehmen. Man ist schnell in Bayreuth, das ist die nächste Stadt, man ist in 20 Minuten direkt hingefahren. Da war ja auch letztes Jahre die Landesgartenschau, man hat dort die Therme, viele verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, man ist schnell mal nach Kulmbach gefahren, wo man unterschiedliche Sachen machen kann. Zum Entspannung hat man die Möglichkeit, schnell ins Fichtelgebirge zu gehen, um dort ruhige Stunden zu verbringen und sich vom Alltagsstress in Himmelkron zu erholen. „

In Himmelkron gibt es ja bereits ein gewachsenes Team, das gut zusammenarbeitet. Was ist das Besondere an diesem Team?

Simone Nürnberger:

„Unser Team besteht überwiegend aus Männern, was ja sehr untypisch ist für den Sozialberuf. Es ist ein Team, das über Jahre gewachsen ist, das Erfahrungen gemacht hat mit schwierigen Situationen, die vom Alltag abweichen, die Krisen miteinander bewältigt haben. Sie sind kreativ in der Raumausstattung, im Alltagsleben, sie mussten neue Ideen finden, die vielleicht nicht so anerkannt sind oder auch nicht so geübt sind in dem Bereich: Einfach durch Üben und auch durch Versuche, etwas Neues zu finden."

Auch sportlich ist in Himmelkron ja einiges geboten?

Sabrina Appelius:

„Diese Pokale haben sich unsere Bewohner selbst erarbeitet: vom Fußball, vom Tischtennis, vom Basketball, weil sie an unterschiedlichen Turnieren teilnehmen. Sie machen bei Special Olympics mit in Deutschland. Sie waren dieses Jahr zum Beispiel in Kiel dabei und haben da sehr gut abgeschnitten."

Die Zusammensetzung der Bewohner in den Himmelkroner Heimen ist sehr vielfältig. Welche Menschen leben hier neben den Menschen mit herausforderndem Verhalten noch?

Simone Nürnberger:

„Die Herausforderung in Himmelkron ist, dass es sehr vielseitig ist. Ich spreche jedes Klientel an, ich kann als Fachkraft in jedem Bereich arbeiten, ich habe von der Schwerbehindertengruppe über die Seniorengruppe, über eine WFB-Gruppe hin bis zu unseren jetzigen Gruppen hin und auch die neue Gruppe, die Möglichkeit individuell meine Wünsche, meine Bedürfnisse, meine Fähigkeiten einzusetzen und das ist, glaube ich schon, ein Vorteil von Himmelkron: Das macht es aus für die Mitarbeiter."

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