Unsere Helden: Konfirmandenunterricht via App

Andreas Wahl ist Pfarrer und für den Diakonisch-Theologischen Dienst von Diakoneo in Neuendettelsau tätig. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Betreuung der Konfirmandinnen und Konfirmanden von St. Laurentius. Doch wie sieht Konfi-Arbeit in Zeiten von Corona aus?

Normalerweise ...

„Was machst du denn in der Corona-Zeit mit deinen Konfis? Findet der Konfi-Kurs überhaupt statt?“ So oder so ähnlich waren die Fragen, die Pfarrer Wahl in den letzten Wochen gestellt wurden. Und mit Recht: Ist nicht gerade die Konfirmandenzeit durch Begegnungen, den Austausch, dem Miteinander und Füreinander geprägt? „Wir treffen uns, singen und spielen miteinander, machen Ausflüge, feiern zusammen Gottesdienste – normalerweise“, berichtet Andreas Wahl. „Wir sprechen in unserer Konfi-Gruppe über Gott und die Welt und denken darüber nach, was Gott und Jesus mit unserem Leben heute zu tun haben.“ Üblicherweise finden diese Konfi-Treffen immer dienstagnachmittags statt und einmal im Monat gibt es zusätzlich den Konfi-Samstag - wie gesagt normalerweise.

Und dann kam Corona…

Mit dem Lockdown wurde das kirchliche Leben stark beschnitten. Es durften keine Gottesdienste mehr gefeiert werden und Posaunen- und Gospelchöre konnten sich nicht mehr zu ihren Proben treffen. Doch auch die ca. 18.000 bayerischen Konfirmandinnen und Konfirmanden waren davon betroffen. „Unsere Treffen mussten wir von heute auf morgen absagen und konnten uns als Gruppe nicht mehr sehen.“, erklärt Pfarrer Wahl. Wie sollte es mit dem Konfi-Kurs in dieser Situation weiter gehen? Konfi-Arbeit lebt doch von der persönlichen Begegnung, der Diskussion und dem Austausch in der Gruppe! „Nachdem nun nicht absehbar war, wie lange diese Ausnahmesituation andauern würde, mussten neue und kreative Ideen her. Ich fragte mich daher, ob es nicht gerade mit den Konfis möglich wäre, neue, digitale Wege zu beschreiten.“

Die KonApp der Deutschen Bibelgesellschaft

Kommunikation in der Welt der Jugendlichen

Anfänglich lief der Kontakt zwischen Andreas Wahl und seinen Konfis über E-Mail. Doch schnell fragte er sich, ob man nicht auch das Smartphone mittels einer App für die Konfi-Gruppe nutzen könnte. „Smartphones und Handy-Apps sind ihre Welt, so kommunizieren die Jugendlichen heute untereinander“, so Andreas Wahl. Die KonApp der Deutschen Bibelgesellschaft war da genau das richtige Tool. Neben einer Chat-Funktion und einem persönlichen Tagebuch, umfasst die App zudem eine digitale Bibel, sogar ein Bibellexikon und Grundtexte des christlichen Glaubens. Mithilfe dieses kleinen Programms kann man also nicht nur in Kontakt bleiben, sondern durch Aufgaben und Umfragen verschiedene Themen, wie zum Beispiel das Vaterunser digital erarbeiten und sich damit auseinandersetzen. „Die Jugendlichen haben die Möglichkeit die Bearbeitung des Themas durch eigene Bilder, Beiträge oder die eigene Recherche im Internet kreativ auf ihre Weise zu gestalten“, erklärt Pfarrer Wahl.

Neben der App gibt es für die Jugendlichen mit dem Konfi-Web noch eine weitere digitale Option, in diesem Fall ein Angebot der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Das Konfi-Web ist eine Homepage speziell für Konfirmanden und Konfirmandinnen, die einen Blick über die eigene Gruppe hinaus ermöglicht. Hier sind viele Glaubens-Themen und Fragen jugendgemäß aufbereitet und präsentiert. Eigentlich als Ergänzung zum „normalen“ Konfi-Kurs gedacht, bietet diese Seite gerade in Corona-Zeiten neue Perspektiven und Zugänge.

Ein erstes kleines Fazit

Was nimmt Andreas Wahl aus der Corona Zeit mit ihren Einschränkung für die zukünftige Konfi-Arbeit mit? Sein Fazit: „Definitiv möchte ich das Smartphone, als das Medium der Jugendlichen, auch künftig im Konfi-Kurs stärker einbauen. Das Smartphone bietet viele Möglichkeiten, auch zwischen den Treffen in Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen. ʻIch bin gerade über etwas gestolpertʼ oder ʻMir ist gerade eine Frage eingefallen.ʼ Mit der KonApp läßt sich dies den anderen Konfis in der Gruppe schnell mitteilen und vielleicht beim nächsten Treffen vertiefen. Die Welt der Jugendlichen wächst so noch stärker in die Konfi-Arbeit hinein. Und beim Umgang mit dem Smartphone kann auch ich noch so manches von den Konfis lernen.“

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