Pamellah Heidenreich hat im Kompetenzzentrum für Menschen mit Demenz in Nürnberg eine große Erfüllung gefunden
Claudia Pollok hat sich mit Pamellah Heidenreich über den Pflegeberuf und seine Perspektiven unterhalten.
„Ich habe den Pflegeberuf nicht gesucht, er hat mich gefunden“, sagt Pamellah Heidenreich. Die Altenpflegerin arbeitet seit drei Jahren im Kompetenzzentrum für Menschen mit Demenz von Diakoneo. 2014 hat sich die gelernte Hotelfachfrau für einen beruflichen Neustart entschieden.
Sie erinnert sich noch gut daran, wie das Arbeitsamt ihr die Umschulung zur Altenpflegerin vorschlug und wie sie gefragt wurde, ob sie Berührungsängste mit älteren Menschen habe: „Ich habe die Frage nicht verstanden“, erzählt Pamellah Heidenreich und lacht. „Ich komme aus Uganda und bin vor 15 Jahren nach Deutschland gekommen. Ich wusste erst gar nicht, dass Pflege in Deutschland ein Beruf ist. Für uns in Afrika ist es selbstverständlich uns um unsere Mütter, Omas, Nachbarn zu kümmern.“
Entscheidung für eine Ausbildung mit Mitte 30: „Ich bin hungrig darauf, mehr zu lernen“
Pamellah Heidenreich entschied sich für die Ausbildung, obwohl sie sich mit Mitte 30 eigentlich nicht mehr vorstellen konnte in einem Klassenzimmer zu sitzen. „Zuerst habe ich nur Chinesisch verstanden. Aber es wurde besser.“ Heute ist Pflege für die 41-Jährige eine Leidenschaft. „Wenn der Beruf Berufung ist, wird man die Entscheidung nie bereuen.“ In diesem Jahr hat sie eine Weiterbildung zur Gerontopsychiatrischen Fachkraft abgeschlossen und plant ein berufsbegleitendes Studium der Pflegewissenschaft. „Ich bin hungrig darauf, mehr zu lernen und hungrig darauf, neue Menschen kennenzulernen“, sagt Pamellah Heidenreich. Sie wünscht sich, dass gerade Menschen mit Migrationshintergrund den Mut finden, diesen Schritt zu wagen:
„Es kommt auf den Willen an. Man kann ein neues Ich erschaffen.“
Überzeugt vom Konzept des Kompetenzzentrums Demenz
Die Arbeit im Kompetenzzentrum für Menschen mit Demenz in Nürnberg hat Pamellah Heidenreich von Anfang an gefallen. Für sie war es ein „echtes Wow-Erlebnis“ zu sehen, dass Menschen auch mit der schweren Krankheit Demenz sehr gut leben können und voll integriert sind: „Wir leben mit ihnen zusammen – Punkt. Sie gehören dazu!“
Dabei sind Bewohner, Angehörige und Pfleger für Pamellah Heidenreich eine unzertrennliche Einheit. „Die Angehörigen, die uns ihre Eltern oder Ehepartner anvertrauen, sind ein wichtiger Teil. Wir sind miteinander verbunden, wie in einem Dreieck.“
„Die Menschen geben einem so viel zurück“
Von den Bewohnern erhält Pamellah Heidenreich viel Wertschätzung und Kraft. „Die Menschen geben einem so viel zurück – nicht mit Worten, aber mit einem Lächeln, einem Streicheln, einem Blick.“ Ein Erlebnis ist ihr besonders in Erinnerung geblieben: Eine alte Dame strich ihr immer wieder über den Arm und betrachtete ganz in sich versunken ihre dunkle Haut. „Ich habe einfach gespürt, dass ich ihr damit etwas geben konnte. Erst später habe ich in ihrer Biographie gelesen, dass sie ein Adoptivkind aus Afrika hatte.“
Würdevoller Beistand bis zum Tod
Pamellah Heidenreich weiß solche Erlebnisse sehr zu schätzen. „Ich nehme von jedem Bewohner – von jeder Begegnung – etwas mit.“ Für sie überwiegen die schönen Momente, auch wenn Abschied und Trauer im Kompetenzzentrum dazugehören. „Wir begleiten die Menschen bis zum Tod. Wir lassen sie spüren, dass sie in ihren letzten Augenblicken nicht allein sind. Für mich sind diese Momente sehr heilig. Der Tod ist ein Teil des Lebens. Ich stelle mir gerne vor, dass die Bewohner zu Sternen werden, die einfach woanders hingehen.“
Geduld mitbringen ist das Wichtigste
Berufsanfängern und Quereinsteigern rät Pamellah Heidenreich Geduld: „Geduld ist das A & O im Pflegeberuf. Man kann alles lernen, man muss nur geduldig sein. Es muss auch nicht immer alles perfekt sein. Es ist viel wichtiger, es gemeinsam mit den Bewohnern zu schaffen. Mit Geduld schaffen wir es – nicht nur mit den Bewohnern, sondern gleichzeitig mit unseren Familien, Partnern und Menschen, die uns wieder Kraft geben und uns lieb haben.“
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