Dilara Solak hat eine zweite Ausbildung zur Kinderpflegerin absolviert und arbeitet nun als Kinderpflegerin in der Integrativen Kindertagesstätte Stadtspatzen in Nürnberg
Ein Artikel von Esther Jaksch
Dilara Solak hat ihren Herzenswunsch erfüllt und eine zweite Ausbildung zur Kinderpflegerin absolviert. Die junge Frau mit deutsch-türkisch-kongolesischen Wurzeln arbeitet mit Kindern aus 28 Nationen in der Integrativen Kindertagesstätte Stadtspatzen.
Wenn Dilara Solak um 7 Uhr früh in ihrer Arbeitsstelle anfängt, hat sie es mit Menschen aus der ganzen Welt zu tun. Die 25-Jährige arbeitet an einem besonderen Ort: Sie ist Kinderpflegerin in der Integrativen Kindertagesstätte Stadtspatzen in Nürnberg-Schweinau.
„Viele Kinder sind frustriert, weil sie daheim nicht Weihnachten feiern. Das kann ich gut erklären."
Aus Australien, Äthiopien, China, Indien, Russland, Rumänien, der Türkei und anderen Ländern – insgesamt 28 Nationen – stammen die Familien, die ihre Kinder zu den Stadtspatzen bringen. Ähnlich vielfältig ist auch die Herkunft von Dilara Solak. Ihr Vater ist Türke und Moslem, ihre Mutter ist halb deutsch, halb kongolesisch und evangelische Christin. Sie spricht Deutsch, Türkisch und Englisch. Das ist in ihrer Arbeit mit den Kindern oft ein Vorteil. Weihnachten? Das Fest kennt beispielsweise nicht jeder. „Viele Kinder sind frustriert, weil sie es daheim nicht feiern. Das kann ich gut erklären“, berichtet Dilara Solak. Die Sprache in der Einrichtung ist Deutsch. Dennoch kann die Diakoneo Mitarbeiterin mit Kindern, die diese Sprache noch nicht so gut sprechen, auf Türkisch reden. So ist sie eine geschätzte Gesprächspartnerin. Dilara Solak stammt aus der direkten Nachbarschaft der Stadtspatzen in Nürnberg-Schweinau und kennt auch viele Menschen aus ihrem Stadtviertel. „Vielfalt und religionssensible Erziehung der Kinder sind ganz wichtige Themen in den Kindertagesstätten von Diakoneo. Wir sind offen gegenüber anderen Religionen und Herkunftsländern der Kinder und sind bestrebt, dass sich dies auch bei den Mitarbeitenden widerspiegelt“, betont Katrin Fröhlich, Leiterin der Stadtspatzen.
Aus dem Büro in die Kindertagesstätte
Für Dilara Solak war der Weg zu ihrem derzeitigen Beruf kein direkter. Sie ist eine Quereinsteigerin. Die 25-Jährige war zuvor als Einzelhandelskauffrau im Bereich Telekommunikation tätig und den ganzen Tag am Computer gesessen. „Es hat mich nicht erfüllt. Ich habe mich nicht wohlgefühlt“, so Dilara Solak. Sie hat dann ihren Bürojob an den Nagel gehängt und noch einmal die Schulbank gedrückt. Am Bildungszentrum für Pflege, Gesundheit und Soziales in Nürnberg absolvierte sie ihre Ausbildung zur Kinderpflegerin. Seit dem Herbst 2019 ist sie bei den Stadtspatzen. „Ich bin überglücklich, dass ich den Schritt gewagt habe“, so die junge Frau. Ein Kontrastprogramm hat sie nun in der Kindertagesstätte: Dilara Solak leitet Kinder an, einen Morgenkreis zu gestalten, singt Lieder, bietet Kreisspiele, Kreatives und vieles mehr an. Sie mag die Unbeschwertheit und Feinfühligkeit der Kinder. Angekommen? „Definitiv!“, sagt Dilara Solak ohne Zögern.
Viele Möglichkeiten der Weiterentwicklung bei Diakoneo
Diakoneo als Träger der Einrichtung schätzt Dilara Solak aufgrund der vielen Möglichkeiten der Förderung und beruflichen Weiterentwicklung. Schon bei der Einstellung ließ sie sich die Weiterbildung zur Erzieherin zusichern. Auch intern finden gezielt Fortbildungen der Mitarbeitenden zu Themen wie Kindheitspädagogik oder Inklusionspädagogik statt. Jedem stehen dafür 15 Fortbildungstage und 1.800 Euro in drei Jahren zur Verfügung. „Die Größe von Diakoneo macht es auch möglich, später in eine andere Kindertagesstätte oder Einrichtung für Menschen mit Behinderung zu wechseln“, berichtet Dilara Solak. Mit rund 1.600 Plätzen für Kinder in Kinderkrippen, Kindergärten und Horten im Raum Ansbach, Fürth, Nürnberg, Roth, Schwabach und Schwäbisch Hall bietet Diakoneo ein breites und vielfältiges Angebote für Fachkräfte.
Arbeiten mit Kindern bei Diakoneo
Die Mitarbeitenden in den 26 Kinderkrippen, Kindergärten und Horten bei Diakoneo sind ein starkes Team.
Gemeinsam entwickeln sie einrichtungsübergreifende Konzepte wie den Standard zur religionssensiblen Erziehung oder einen Standard zur Partizipation in der Kita.
In den einzelnen Einrichtungen haben die Teams Raum zur Umsetzung von spannenden Projekten wie zum Beispiel naturwissenschaftliche Montessori-Projekte oder Konzepten zur Medienpädagogik.
Alle Einrichtungen für Kinder arbeiten seit Jahren nach einem inklusiven Konzept.
Diakoneo legt großen Wert auf die Qualifikation der Mitarbeitenden. Diese entwickeln ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in regelmäßigen Schulungen und Fortbildungen laufend weiter. Neugierig?
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