Unsere Helden: Dominik Nöthen, Lehrer an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Fürth

Schulschließungen? Wie bewältigt man denn DAS!?


Unsere Helden

In der Serie "Unsere Helden" stellen wir Menschen vor, die schon im normalen Berufsalltag Höchstleistungen vollbringen. 

Sie kümmern sich jeden Tag um kranke oder alte Menschen. Sie gestalten den Alltag mit Menschen mit Behinderung und betreuen oder unterrichten Kinder. Viele entwickeln dabei kreative Ideen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern.

 

Dominik Nöthen, Lehrer an der Fachakademie für Sozialpädagogik, Fürth

Dominik Nöthen ist Erzieher und Diplom-Sozialpädagoge. Der 41-Jährige arbeitet seit fünf Jahren an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Fürth. Er blickt auf eine lange praktische Berufserfahrung zurück und war früher bei der Stadt Nürnberg im Jugendamt als Sozialarbeiter beschäftigt. Heute unterrichtet er Praxis- und Methodenlehre und Sozialpädagogische Praxis. Außerdem betreut er die Studierenden der Fachakademie und die Praktikanten Sozialpädagogischen Seminar an ihren Praxisstellen in Kindertageseinrichtungen. Seine Tätigkeit lebt vom persönlichen Kontakt mit den Menschen. Früher als Sozialarbeiter direkt auf der Straße und heute in der Schule. Anders war das für ihn bisher kaum vorstellbar. Und so war er - wie seine Kolleginnen und Kollegen in der Schule - von den Schulschließungen erst einmal überrascht und fragte sich „Oje, wie bewältigt man denn DAS!?“ 

Kommunikation im virtuellen Klassenzimmer

Ganz schnell setzte sich das Kollegium zusammen und stellte erste Überlegungen an. „Wir hatten schon früher die Kommunikations-Plattform Adobe Connect aufgebaut, die wir bis dato aber nicht verwendet hatten. Aber nun bot es sich an, diese für den Online-Unterricht zu nutzen“, erklärt er. „Wir haben ein ‚Online-Team’ gebildet und uns gleich in der ersten Woche der Schließungen sehr intensiv damit auseinandergesetzt und alles soweit vorbereitet, dass wir die übrigen Kolleginnen und Kollegen in kleinen Teams für den Umgang damit schulen konnten. Das ging ganz schnell und reibungslos über die Bühne, weil das Interesse und die Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen bei allen sehr groß waren. Danach haben wir es sofort mit den Studierenden ausprobiert. Man kann Dateien hochladen und hat dann ein „virtuelles Klassenzimmer“ für die Kommunikation. So konnten wir den Studierenden den nötigen Lernstoff vermitteln.“

Unser Ziel war es von Anfang an, Sicherheit zu vermitteln

Und das hat funktioniert? „Es soll ja ein gewisser Alltag erhalten bleiben oder unter den neuen Bedingungen auch entstehen können. Wir hatten von Anfang an das Ziel, Sicherheit zu vermitteln. Für die Studierenden war es wichtig, zu wissen, dass wir Lehrkräfte da sind und uns um ihre Belange kümmern und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen! Und wir haben dann auch die entsprechend positive Resonanz erhalten. Das war ein Weg, auf den wir uns alle gemeinsam eingelassen und bei dem wir miteinander gelernt haben. Natürlich gab es dabei auch manchen Frust und mancher fragte sich, ob er die Prüfungen unter solchen Umständen überhaupt schaffen könnte. Aber daran arbeiten wir gemeinsam. Manchmal hat uns auch die Technik einen Streich gespielt und das Internet fiel aus. Da braucht es dann Geduld, bis alles wieder richtig funktioniert und jeder wieder online im virtuellen Klassenzimmer sitzt. Gemeinsam konnten wir das alles aber bewältigen. Es ist entscheidend, dass man Vertrauen zueinander hat, dann kann man so einen Weg auch gehen.“

Unterricht unter Beachtung strenger Hygienevorschriften

Am Montag, den 27. April durften die Abschlussklassen wieder in die Schule und der Unterricht in den Prüfungsfächern findet statt. „Natürlich unter Einhaltung aller Hygienevorschriften“, so Dominik Nöthen. „Die Funktionsräume sind zu Klassenzimmern umfunktioniert worden und in den Pausen müssen die entsprechenden Abstände eingehalten werden. Die Tische werden regelmäßig desinfiziert und die Klassen selbst bestmöglich getrennt, so dass sich nur wenige Klassen gleichzeitig in der Schule aufhalten. Viele bringen ihre selbstgenähten Mund-Nase-Bedeckungen mit. Wer noch nicht am Unterricht teilnehmen darf, beispielsweise Studierende mit chronischen Erkrankungen, kann sich online zuschalten. Wir arbeiten im Kollegium sehr gut zusammen und jeder von uns hat den Willen zur Professionalität. Normalität schaffen! Das ist jetzt dran!“

Wir konnten ganz neue Kompetenzen erwerben

Und persönlich? Dominik Nöthen war in den letzten Wochen natürlich viel zuhause. Seine Frau ist in Elternzeit und die beiden haben zwei kleine Kinder zu versorgen. „Das Homeoffice ist doch auch eine Herausforderung“, berichtet er. „Wir haben oft auch abends gearbeitet und mussten uns absprechen. Es hat schon irgendwie geklappt. Aber jetzt freue ich mich auf den normaler werdenden Alltag, auf den normalen Unterricht und auf die Studierenden! Positiv ist: wir haben in den vergangenen Wochen alle miteinander Kompetenzen erworben, an die wir vorher gar nicht gedacht haben!“


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