Sprungbrett für die Arbeit im sozialen Bereich: Ausbildung zur Sozialbetreuerin/ zum Sozialbetreuer und zum Pflegefachhelfer/-in

Zwei Absolventen berichten über ihre Ausbildung und ihren Berufsweg


Von Maria Mohr

Arbeiten mit Kindern, mit alten Menschen oder mit Menschen mit Behinderung, eine Ausbildung zum Erzieher, zur Heilerziehungspflegerin oder zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau – alle diese Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten haben eine gemeinsame Basis: Die zweijährige Ausbildung an einer Berufsfachschule für Sozialpflege.


Genau richtig ist diese Ausbildung für Schulabsolventen und Quereinsteiger, die sich im sozialen Bereich noch nicht endgültig festlegen wollen. Wer in den sozialen Bereich erst in Ruhe hineinschnuppern und mehrere Möglichkeiten ausprobieren möchte, für den ist dieser Weg der richtige.



In diesem Artikel lesen Sie:

  • Fallbeispiele: Zwei Absolventen erzählen von ihrer Ausbildung und ihrem Berufsweg
  • Für wen ist die Ausbildung geeignet?
  • Zielgruppe Schüler und Schülerinnen mit Förderbedarf: Wie die Berufsfachschule für Sozialpflege in Neuendettelsau und das Förderzentrum St. Laurentius kooperieren


Selbstvertrauen
gewinnen, Erfolgserlebnisse schaffen und mit einer fundierten Ausbildung viele Bereiche der sozialen Arbeit kennenlernen: Schulleiterin Karolina Croner weiß, was die Ausbildung in der Sozialpflege zu bieten hat:

Durch die Berufsfachschule für Sozialpflege wird eine gute Basis gelegt und darauf können unsere Schülerinnen und Schüler immer aufbauen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Berufsfachschule für Sozialpflege führen die Absolventinnen und Absolventen zwei Berufsbezeichnungen: Sozialbetreuer/-in und Pflegefachhelfer/-in.

Für wen ist die Ausbildung zum Sozialbetreuer geeignet?

Eine Zielgruppe der Schule sind laut ihrer Leiterin Karolina Croner Schülerinnen und Schüler mit beendeter Vollzeitschulpflicht, auch ohne Abschluss. „Wir haben viel sehr emphatische Schülerinnen und Schüler, die sich gut in andere Menschen hineinfühlen können“, erzählt sie.

Sie bekommen durch die Sozialpflegeausbildung eine solide theoretische Basis der Arbeit im sozialen Bereich vermittelt. Auch wenn sie in der Schule vielleicht wenige Erfolgserlebnisse hatten.

Der fachtheoretische Unterricht beinhaltet unter anderem:

  • Allgemeinbildende Fächer: Religionslehre, Deutsch und Kommunikation, Politik und Gesellschaft, Sport
  • Berufsspezifische Lernbereiche: Berufs- und Rechtskunde, Grundlagen der Pflege und Betreuung, Lebenszeit- und Lebensraumgestaltung, Pflege und Betreuung, Hauswirtschaftliche Versorgung

Die fachpraktische Ausbildung ist eng verknüpft mit der theoretischen Ausbildung und findet in unterschiedlichen Fachbereichen statt, beispielsweise in der Altenpflege und in der Krankenpflege. Geeignete Praxisstellen vermittelt die Schule.

Eine weitere Zielgruppe sind Quereinsteiger wie zum Beispiel Frauen nach der Familienphase. Viele möchten zunächst herausfinden, ob der soziale Bereich für sie geeignet ist. Oder ob sie nach langen Jahren Pause mit dem Lernen wieder zurechtkommen.

Deutsch und Kommunikation sind in der Berufsfachschule für Sozialpflege keine Prüfungsfächer. Das ist ein Anreiz für eine dritte Zielgruppe: Menschen mit Migrationshintergrund, die noch nicht so gut Deutsch sprechen. Es gibt ein spezielles Sprachförderprogramm mit zusätzlichen Stunden in der „Berufssprache Deutsch“. Hier werden speziell fachspezifische Ausdrücke gelernt. „Wir bearbeiten ein bestimmtes Thema immer wieder von allen Seiten“, berichtet Karolina Croner. „Damit die Schüler spüren: Was passiert zum Beispiel in einem Seniorenheim?“


Wie sieht der Berufsweg der fertigen Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuer aus?

Die Schulleiterin sieht zwei Richtungen: „Die eine Hälfte geht direkt in den Beruf, die andere Hälfte macht weiter.“ Weiter mit einer zweiten Ausbildung im sozialen Bereich wie zum Beispiel zum Heilerziehungspfleger oder zur Pflegefachfrau.

Hier verweist Karolina Croner auf den „Diakoneo-Vorteil“: „Wir können alles aus einer Hand anbieten.“ Sowohl zahlreiche weitere Ausbildungen im sozialen Bereich als auch attraktive Stellenangebote an verschiedenen Orten.

Die Berufsfachschule für Sozialpflege kooperiert mit dem Förderzentrum



Ein besonderer Aspekt des „Diakoneo-Vorteils“ mit dem „Alles aus einer Hand“- Prinzip ist eine Kooperation, die derzeit entsteht: Die Berufsfachschule für Sozialpflege und das Förderzentrum St. Laurentius in Neuendettelsau werden enger zusammenarbeiten.

„Es gibt im Förderzentrum eine Nachfrage nach Ausbildungen im sozialen Bereich. Und aus diesem Grund werden wir die Zusammenarbeit neu strukturieren, damit gerade diese Schülerinnen und Schüler einen guten Einstieg in die Berufsausbildung finden“, sagt Karolina Croner.

Sie arbeitet bei dieser Kooperation eng mit Uli Harms, dem Schulleiter, und Manuela Militsch zusammen. Sie ist die stellvertretende Schulleitung des Förderzentrums St. Laurentius.

„Ein ehemaliger Schüler des Förderzentrums hat die Ausbildung an der Berufsfachschule für Sozialpflege absolviert“, erzählt Manuela Militsch. „Und wir haben immer wieder Schüler, die in den sozialen Bereich gehen wollen. Für sie wollen wir die Zusammenarbeit zwischen den Schulen gut organisieren.“

Corona-bedingt steckt die Zusammenarbeit noch in den Kinderschuhen. Geplant ist zum Beispiel ein Tutorensystem: Schülerinnen und Schüler aus dem Förderzentrum sollen an der Berufsfachschule einige Tage hospitieren und dabei Tutoren zur Seite gestellt bekommen.

Auch gegenseitige Besuche und Praktika sind angedacht.


Ausbildung in der Sozialpflege bei Diakoneo

Interessenten für die Ausbildung in der Sozialpflege können sich gerne bewerben.

Voraussetzung ist die Beendigung der Schulpflicht.

Mehr Informationen und Kontakt: Berufliches Schulzentrum Neuendettelsau

 

Video: Ausbildungsmöglichkeiten am Beruflichen Schulzentrum Neuendettelsau

Eine Schule - sechs Ausbildungen

Mehr über die Ausbildungsmöglichkeiten am Beruflichen Schulzentrum Neuendettelsau im Video:

Ausbildung am Beruflichen Schulzentrum Neuendettelsau

Unsere Expertinnen
Schulleiterin Berufliches Schulzentrum Neuendettelsau
Karolina Croner leitet das Berufliche Schulzentrum in Neuendettelsau.
Stellvertretende Schulleitung am Förderzentrum St. Laurentius
Manuela Militisch ist die stellvertretende Schulleitung am Förderzentrum St. Laurentius in Neuendettelsau.
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