Einblick in den Arbeitsalltag in einer Wohngruppe
Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein, um eine Ausbildung in der Heilerziehungspflege zu beginnen: Die Ausbildung wurde kürzlich überarbeitet und modernisiert. Sie orientiert sich nun in wesentlichen Aspekten an der Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher.
Sophie macht eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Den praktischen Teil der Ausbildung absolviert sie im Wohnen Himmelkron.
In der Außenwohngruppe in Wirsberg erzählt sie davon.
(Video: Manuela Renner; Lesezeit: zwei Minuten, Video: 3:19 Minuten)
Die Ausbildung zur Heilerziehungspflege – Ein Beruf mit Vielfalt und Nähe
Sophie sagt: "Ich habe mich für die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin entschieden, weil ich unbedingt im sozialen Bereich arbeiten wollte. Die enge Zusammenarbeit mit Menschen liegt mir am Herzen. Besonders an der Pflegeausbildung schätze ich die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten, die sie bietet. Im Gegensatz zur Erzieherausbildung, die sich vor allem auf die Arbeit mit Kindern konzentriert, eröffnet die Heilerziehungspflege viele verschiedene Wege."
Während der Ausbildung gibt es zahlreiche Praxisstellen, in denen die angehenden Fachkräfte eingesetzt werden.
Dazu gehören:
- Werkstätten für Menschen mit Behinderungen
- Förderschulen
- Inklusive Kindertagesstätten
- Wohngruppen.
Auch in ambulanten Diensten können Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger tätig sein.
Wie sieht die Arbeit im Wohnbereich aus?
Sophie erzählt: "Besonders gern arbeite ich im stationären Wohnbereich. Hier kann ich die Bewohnerinnen und Bewohner über längere Zeit begleiten und ihren Alltag aktiv mitgestalten. Vom Aufstehen bis zum Zubettgehen bin ich Teil ihres Lebens und erlebe wichtige Momente mit ihnen."
Sophie gefällt besonder gut:
Diese enge Betreuung ermöglicht es mir, sie individuell zu unterstützen und ihnen Sicherheit sowie Orientierung zu geben.
In der Wohngruppe in Wirsberg leben vor allem junge Erwachsene mit geistigen oder leichten Lernbehinderungen. Die meisten sind zwischen 20 und 30 Jahre alt.
Grundsätzlich kann man jedoch in der Heilerziehungspflege mit Menschen aller Altersgruppen arbeiten: mit Kindern, Erwachsenen oder Senioren.
Auch die Art der Beeinträchtigungen variiert: Manche Bewohner haben eine körperliche Behinderung, andere sind psychisch erkrankt oder benötigen aufgrund einer geistigen Behinderung besondere Unterstützung.
Wie sieht der Tagesablauf in einer Wohngruppe aus?
Der Tagesablauf in einer stationären Einrichtung ist dem eines normalen Haushalts sehr ähnlich:
Morgens werden die Bewohner geweckt und in der Körperpflege unterstützt. Anschließend frühstückt man gemeinsam, bevor die meisten in ihre Arbeitsstätten gehen.
Am Nachmittag kehren sie zurück, werden herzlich empfangen und können sich mit einem Getränk stärken. Danach stehen verschiedene Aktivitäten auf dem Programm, bevor der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingt.
Wie kann Sophie die Dinge, die sie in der Schule lernt, anwenden?
"Während der Ausbildung haben wir die Möglichkeit, das theoretische Wissen aus der Schule in der Praxis anzuwenden. In Anleitungen und Arbeitsproben lernen wir, die gelernten Inhalte individuell auf unsere Klientel anzupassen und in sinnvolle Beschäftigungen zu übersetzen. Besonders schön finde ich, dass ich die Fortschritte der Bewohner miterleben kann.
Durch gezielte Förderangebote und individuelle Zielsetzungen unterstütze ich sie in ihrer persönlichen Entwicklung – und es ist immer wieder ein tolles Gefühl zu sehen, welche Fortschritte sie machen."
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