TEACCH®: Wie dieser Ansatz das Leben von Kindern mit Autismus bereichert
Der TEACCH®-Ansatz stellt eine bewährte Methode in der Betreuung von Kindern mit Autismus dar. Ziel ist es, Kinder mit Autismus dabei zu unterstützen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln, sich besser zu integrieren und eine höhere Lebensqualität zu erreichen.
Dieser Artikel bietet einen Einblick in die Grundprinzipien des TEACCH®-Ansatzes, seine Entstehungsgeschichte und wie er sich als wirksames Instrument in der Förderung von frühkindlichem Autismus etabliert hat.
Wir haben dazu das TEACCH®-Haus am Diakoneo Sonnenhof in Schwäbisch Hall besucht.
Von Manuela Renner
(Lesezeit ca. 6 Minuten; alle Namen der Kinder wurden geändert)
Darum geht es in dem Artikel:
- Das TEACCH®-Haus im Sonnenhof
- Autismus-Spektrum-Störung: Eine kurze Erläuterung
- Der frühkindliche Autismus als Kategorie des ASS
- TEACCH®-Ansatz: Bedeutung, Ursprung und Ziele
- Beispiel aus der Praxis: Christian, 13 Jahre
- Umsetzung des Ansatzes im TEACCH®-Haus
- Beispiel aus der Praxis: Benjamin, 6 Jahre
- Unterstützte Kommunikation UK im TEACCH®-Haus
- Beispiel aus der Praxis: Leonie, 10 Jahre
- TEACCH®-Ansatz in weiteren Lebensbereichen
- Teamarbeit: Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg
- Persönliche Glücksmomente der Expert*innen
- Kontakt
Autismus-Spektrum-Störung: Eine kurze Erläuterung
Bei der Autismus-Spektrum-Störung (ASS) handelt es sich um eine neurologische, tiefgreifende Entwicklungsstörung. Sie ist durch eine Vielzahl von Symptomen und Merkmalen gekennzeichnet.
Beim Autismus geht es um die Art und Weise, wie Menschen soziale Interaktionen wahrnehmen und darauf reagieren, sowie ihre Kommunikationsfähigkeiten und Verhaltensmuster.
„Im Rahmen der medizinischen Diagnose wird Autismus als psychische Erkrankung betrachtet“, erklärt Norbert Heuser; „wobei es sich um ein Spektrum handelt, da die Ausprägung der Symptome von Person zu Person erheblich variieren kann.“ Eine Variation des Spektrums ist beispielsweise das Asperger-Syndrom.
Menschen aus diesem Spektrum würden sich selbst sicherlich nicht als krank bezeichnen. Vielmehr hat die Natur sie besonders geschaffen. Im amerikanischen Sprachgebrauch wird das Wort „Atypical“ verwendet. Ein Mensch mit Asperger-Syndrom ist also nichts weiter als atypisch, wohingegen die Mehrheit der Menschen eben neurotypisch ist.
„Das ist eine sehr schöne Art der Unterscheidung, da dadurch niemand bewertet wird“ findet Eckhard Haußer.
Der frühkindliche Autismus als Kategorie der ASS
Der frühkindliche Autismus beschreibt eine Kategorie der Autismus-Spektrum-Störung. Die Bezeichnung an sich ist irreführend, da er wie das Asperger-Syndrom angeboren und nicht vom Lebensalter der betroffenen Menschen abhängig ist.
Frühkindlicher Autismus muss vor Vollendung des dritten Lebensjahres erkennbar sein bzw. rückblickend beschrieben werden können. Er ist durch eine Vielzahl von charakteristischen Verhaltensmustern und Merkmalen gekennzeichnet:
Die Kinder zeigen oft Schwierigkeiten beim Aufbau von Beziehungen zu Gleichaltrigen und haben Probleme mit der nonverbalen Kommunikation, wie dem Verstehen von Mimik, Gestik und Blickkontakt.
In der Psychologie beschreibt die Theory of Mind den Prozess, die mentalen Zustände anderer zu erkennen und über diese nachzudenken. „Die betroffenen Kinder sind nicht in der Lage, die subjektiven Gefühle oder Empfindungen anderer wahrzunehmen und sehr Ich-bezogen“ bestätigt Norbert Heuser.
Eine verbale Kommunikation ist bei den Kindern nur vermindert, oft aber auch gar nicht vorhanden. „Wir stellen immer wieder fest, dass sich bei den Kindern die bereits erlernte Sprachfähigkeit auch zurückentwickelt“ erklärt Eckhard Haußer.
Falls die Kinder doch sprechen, ist ihre Sprache oft sehr stereotyp und sie wiederholen sich häufig. Auch die nonverbale Kommunikation bereitet ihnen Probleme, wie das Verstehen von Mimik und Gestik sowie das Halten von Blickkontakten.
Die Kinder weisen oft wiederholte Handlungen, Interessen oder Spielweisen auf. Diese zeigen sich in fixierten Routinen, indem etwas immer auf die gleiche Art und Weise gemacht werden muss. Ebenfalls zum Störungsbild gehören die stereotypen Bewegungen, wie mit dem ganzen Körper hin und her zu wippen.
Typisch ist auch, dass die Kinder Gegenstände ganz anders nutzen als üblich. In Schulungen veranschaulicht Eckhard Haußer dies an folgendem Beispiel: „Wenn man einem Kind ein Bobbycar schenkt, erwartet man, dass es sich draufsetzt und Brummgeräusche macht. Ein Kind mit frühkindlichem Autismus wird sich ganz atypisch verhalten und wahrscheinlich erstmal das Bobbycar ausgiebig untersuchen oder es umdrehen und über Stunden immer wieder nur an einem Rad drehen.“
TEACCH®-Ansatz: Bedeutung, Ursprung und Ziele
Der TEACCH®-Ansatz ist ein pädagogischer und therapeutischer Ansatz, der speziell für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen entwickelt wurde. TEACCH® steht für „Treatment and Education of Autistic and Communication Handicapped Children“, was übersetzt bedeutet „Behandlung und Erziehung von autistischen und kommunikationsbehinderten Kindern“.
Entwickelt wurde der Ansatz in den 1960er Jahren von Dr. Eric Schopler und seinem Team an der University of North Carolina at Chapel Hill in den USA, unter der maßgeblichen Beteiligung von Eltern mit autistischen Kindern.
Heute ist der TEACCH®-Ansatz ein international anerkanntes und erfolgreiches Konzept für die Unterstützung von Menschen mit Autismus.
Autismus als Besonderheit betrachten, nicht als Krankheit
Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die von charakteristischen Verhaltensmustern geprägt wird. Auf diesem Verständnis basiert der TEACCH®-Ansatz. Er respektiert die Besonderheiten von Menschen mit Autismus und orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und Stärken der einzelnen Person.
"Es sagt mir persönlich sehr zu, dass Autismus als Besonderheit betrachtet wird und nicht als eine Krankheit, die geheilt werden muss“ sagt Norbert Heuser. "Durch unsere Arbeit können wir die Symptome pädagogisch lindern, aber die Kinder eben nicht komplett verändern.“
Ziel des TEACCH®-Ansatzes ist es, den Menschen im Autismus –Spektrum eine bestmögliche Selbstständigkeit und ein Höchstmaß an Lebensqualität zu geben. Dabei soll der Ansatz betroffenen Menschen helfen, die Welt um sie herum besser zu verstehen und sich darin zurecht zu finden.
Aber auch ihnen Wege in die Kommunikation zu zeigen, um sich ihrer Umwelt mitteilen zu können. Eckhard Haußer unterstützt diesen humanistischen Ansatz: „Es wird eben nicht versucht, Betroffene an die Gesellschaft anzupassen. Sondern geschaut, was die einzelne Person braucht. Unser Anspruch ist es, durch den TEACCH®-Ansatz das herausfordernde Verhalten der Kinder zu lenken und eine Verbesserung zu bewirken.“
Umsetzung des Ansatzes im TEACCH®-Haus
Der TEACCH®-Ansatz basiert auf entwicklungspsychologischen, kognitiv- und verhaltenstherapeutischen Konzepten. Dabei bezieht er sich auf die individuellen Besonderheiten der Kinder, auf die Strukturierung ihrer Tagesabläufe und ihres Umfelds sowie eine visuelle Kommunikation:
"Wenn man einen Menschen mit Autismus kennt, kennt man eben auch nur einen“: Damit bringt Norbert Heuser die Vielfalt von Autismus auf den Punkt. Diese Vielfalt macht es notwendig, alle Schritte und Maßnahmen auf die spezifischen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen des jeweiligen Kindes zuzuschneiden.
So zum Beispiel auf den Entwicklungsstand der Kinder, wobei sich die körperliche Entwicklung von der kognitiven, emotionalen, kommunikativen und sensomotorischen Entwicklung unterscheiden kann. „Jeder Entwicklungsbereich kann völlig unterschiedlich sein“ bestätigt Eckhard Haußer; „wichtig ist es den Transfer hinzubekommen, in welcher Stufe sich das Kind befindet“.
Die klare Strukturierung ermöglicht es den Kindern, sich in Zeit und Raum zu orientieren. „Jedes Kind erhält von uns einen Tagesplan. Hierauf erkennt es genau, was den Tag über passiert“ erklärt Eckhard Haußer.
In den Tagesplänen gibt es natürlich Fixpunkte, wie Aufstehen oder Mittagessen, die für alle Kinder in der Wohngruppe gleich sind. Ansonsten sind die Tagespläne auf die individuellen Termine der Kinder abgestimmt, wie beispielsweise die Reittherapie am Montag. Sie enthalten aber auch Zeitfenster für ihre Hobbies wie Radio hören oder Malen.
Dies hilft den Kindern dabei, Abläufe zu durchschauen sowie das Eigen- und Fremdverhalten besser zu verstehen. „Kinder, die relativ weit in ihrer Entwicklung sind, erhalten Wochen- oder sogar Monatspläne“ ergänzt Eckhard Haußer.
Die visuelle Unterstützung hilft den Kindern dabei, Informationen besser zu verstehen und sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. „Jedes Kind hat bei uns seine eigene Farbe“ erklärt Norbert Heuser; „durch den farbigen Punkt am Esstisch sieht es, wo sein Platz ist“. Welcher der Mitarbeitenden heute im Haus ist, zeigt den Kindern ein Foto und kein geschriebener Name.
Aber auch eine Unterstütze Kommunikation UK findet durch Symbole und Gebärden statt.
Im TEACCH®-Haus hat man sich bewusst für diesen Ansatz entschieden, bestätigt Norbert Heuser: „Es gibt natürlich auch andere Ansätze für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung. Unserer Meinung nach, ist der TEACCH®-Ansatz aber das beste Konzept, um den Kindern eine optimale Struktur und Sicherheit zu bieten.“
Dabei stellt der TEACCH®-Ansatz keine kurzfristige Hilfe dar: „Nur durch eine langfristige Förderung können sich die Kinder optimal entwickeln, ansonsten würden sie in ihre alten Verhaltensmuster zurückfallen“ ergänzt Heuser. Der TEACCH®-Ansatz bildet den grundsätzlichen Rahmen für das TEACCH®-Haus am Sonnenhof.
Ergänzt wird er durch viele weitere Methoden und Angebote wie beispielsweise die Unterstützte Kommunikation UK, Ergotherapie, Logopädie, Reit- oder Musiktherapie.
Unterstützte Kommunikation UK im TEACCH®-Haus
Die Unterstützte Kommunikation UK hilft Menschen mit Kommunikationsstörungen dabei, sich auszudrücken, ihre Gedanken mitzuteilen und aktiv an sozialen Interaktionen teilzunehmen. Dabei ersetzt die Unterstützte Kommunikation UK die individuelle Art zu kommunizieren nicht, sondern ergänzt und unterstützt sie vielmehr.
„Wir verstärken die Sprache durch die Verwendung von Gebärden“ erklärt der UK-Experte Eckhard Haußer; „wenn wir die Wörter Essen, Schlafen oder Mama sagen, machen wir dazu immer die entsprechende Gebärde“. Die Einbindung in den Alltag ist wichtig, denn auch für die sprechenden Kinder kommt die Sprache erst durch das Gebärden richtig zur Geltung.
Durch Symbole und Piktogramme werden Wörter und Begriffe visuell dargestellt. Dies können einzelne Kärtchen mit einem Symbol für Essen sein, mit dem das Kind seinen Hunger kommuniziert, aber auch ganze Symboltafeln die an der Wand befestigt sind. „Wir verwenden am ganzen Sonnenhof einheitliche Symbole, so dass die Kinder sich auch in der Schule oder in der Freizeit zurechtfinden“ erklärt Norbert Heuser.
Es kommen auch elektronische Kommunikationshilfen zum Einsatz, sogenannte Sprachleisten oder Talker. Die Sprachleisten enthalten eine Auswahl von definierten Wörtern oder Sätzen, die durch Drücken des jeweiligen Symbols abgespielt werden.
„Natürlich besprechen wir die Sprachleisten immer mit den Dingen, die den Kindern besonders wichtig sind“ sagt Norbert Heuser.
Im TEACCH®-Haus ist Eckhard Hauser für die Unterstützte Kommunikation UK zuständig: „Ich erarbeite für jedes Kind einen Assistenzplan, welcher sein individuelles Kommunikationsziel definiert und welchen Unterstützungsbedarf es hat, um dieses Ziel zu erreichen“.
Die Erstellung des Plans erfolgt bestenfalls in Zusammenarbeit mit der Schule und den Eltern des Kindes.
Eckhard Hauser stellt das notwendige Material wie die Talker und passenden Symbolkärtchen zur Verfügung. Auch an der Umsetzung ist er aktiv beteiligt: „Beispielsweise begleite ich ein Kind beim Mittagessen mit dem Schwerpunkt Kommunikationsförderung.
Meine Beobachtungen fließen in die weiteren Maßnahmen ein und helfen dem ganzen Team, das Kind optimal zu unterstützen“.
TEACCH®-Ansatz in weiteren Lebensbereichen
Damit sich die Wirksamkeit des TEACCH®-Ansatzes optimal entfalten kann, sollte dieser auch in die weiteren Lebensbereiche der Kinder hineinwirken. Dabei bilden das Elternhaus und die Schule die beiden wesentlichen Bereiche.
Laut Norbert Heuser spielen die Routinen der Kinder eine wichtige Rolle: „Die strukturierten Tagesabläufe sowie die Visualisierungen innerhalb der Wohngruppe, schenken den Kindern die für sie notwendige Struktur. Es würde sie in ihrer Entwicklung zurückwerfen, würden sie immer wieder aus diesen Strukturen herausgerissen werden.“
Die Mitarbeitenden des TEACCH®-Hauses stehen im engen Austausch mit den Eltern. Sie stimmen alle Maßnahmen mit ihnen ab und geben ihnen Hilfestellungen. „Wir geben den Eltern Tipps und zeigen ihnen zum Beispiel, welche Gebärden oder Symbole wir verwenden“ erklärt Eckhard Haußer.
Eltern verstehen in der Regel genau, was ihr Kind durch eine Geste oder einen Laut ausdrücken möchte. „Wenn das Kind bei uns bereits gelernt hat, durch das Zeigen auf eine Symbolkarte zu kommunizieren, sollten die Eltern nicht in alte Verhaltensmuster zurückfallen“ bestätigt der UK-Experte Haußer und betont: „Im Gegenteil, sie sollten sich an diesen kleinen Fortschritten erfreuen und ihr Kind in seinem Tun bestätigen“.
Die Kinder haben ihre Pläne genau im Kopf
Ebenso wichtig ist die Einhaltung der Tagesabläufe: „Die Kinder haben ihr Pläne meist genau im Kopf. Wenn dann etwas außerhalb der Reihe läuft, werden sie unruhig oder gar aggressiv“ erklärt Norbert Hauser. „Die strukturierte und standardisierte Elternarbeit kann durch das Bundesteilhabegesetz künftig als Bedarf eingeplant werden“ freut sich die Teamleiterin Jessica Ammon. „Dadurch erhöhen sich unsere Möglichkeiten, die Kinder und deren Eltern optimal zu unterstützen.“
Am Sonnenhof gibt es ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum als staatlich anerkannte Ersatzschule. „An der Schule wird ebenfalls der TEACCH®-Ansatz praktiziert und es gibt sogar eine Klasse, die sich auf die Bedürfnisse des frühkindlichen Autismus spezialisiert hat“ erklärt Eckhard Haußer.
Viele der dort tätigen Lehrkräfte haben die TEACCH®-Fortbildung absolviert und können ihr Fachwissen in die Unterrichtsgestaltung mit einfließen lassen. Darüber hinaus ist der stetige Austausch zwischen der Schule und dem Wohnbereich wichtig, bestätigt Norbert Heuser: “Wir Mitarbeitenden und Lehrkräfte sehen uns zweimal täglich und können dabei die Ereignisse des Tages besprechen“.
Teamarbeit: Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg
Im TEACCH®-Haus arbeiten ca. 30 Mitarbeitende in unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen. Das Team besteht aus Heilerziehern, Heilpädagogen, Erzieher*innen, Sozialpädagogen sowie Hilfskräften. „Viele im Team haben sich durch unterschiedliche Fort- und Weiterbildungen für die Arbeit im TEACCH®-Haus spezialisiert“ erzählt Norbert Heuser, beispielsweise durch die TEACCH®-Fortbildung oder anderweitige im Bereich Autismus, Deeskalation oder Unterstützer Kommunikation UK.
Jessica Ammon sieht darin nur Vorteile: „Die Kinder und alle Kolleg*innen profitieren von diesem interdisziplinären Team. Jedes Teammitglied bringt seine Fachexpertise ein, wodurch ganzheitliche Lösungen für die unterschiedlichsten Fragestellungen gefunden werden können“.
Aufgrund des erhöhten Hilfebedarfs von Kindern mit einer Autismus-Spektrum-Störung erfolgt die Betreuung oft im 1:1-Rahmen. „Vor allem wenn Kinder neu zu uns ins Haus kommen, müssen wir Mitarbeitenden konzentriert, behutsam und einfühlsam auf sie zugehen“ bestätigt Eckhard Haußer.„Alles ist neu für sie und sie müssen langsam an diese neue Welt herangeführt werden“.
Norbert Heuser nennt dafür als Beispiel die sensorische Integration: „Manche Kinder möchten praktisch keine Gegenstände anfassen. Durch konstante Übungen und stetige Wiederholungen bringen wir den Kindern vermeintlich einfache Dinge, wie sich einen Pullover anzuziehen, die Zähne zu putzen oder eine Tasse Tee anzufassen bei“.
Die Kommunikation innerhalb des Teams ist ganz wichtig.
Damit all dies klappt, ist eine gute Abstimmung im Team unabdingbar. „Die Kommunikation innerhalb des Teams ist bei uns ganz wichtig“ bestätigt Norbert Heuser. "Wir müssen uns kontinuierlich zu den Kindern austauschen“.
Nur so können die für die Kinder wichtigen Regeln und Tagespläne auch eingehalten werden. Somit findet ganz viel Arbeit im Hintergrund durch tägliche Absprachen und regelmäßige Team-Meetings statt.
Kontakt: TEACCH-Haus im Sonnenhof
KONTAKT
Jessica Ammon
Jessica.Ammon@sonnenhof-sha.de
Telefon: +49 791 500-362
Norbert Heuser
Norbert.Heuser@sonnenhof-sha.de
Telefon: +49 791 500-343
Eckhard Haußer
Eckhard.Hausser@sonnenhof-sha.de
Telefon: +49 791 500-341
Diakoneo-Expert*innen
Teamleiterin im TEACCH®-Haus ist seit zwei Jahren Jessica Ammon. Sie absolvierte 2015 ihr Freiwilliges Soziales Jahr am Sonnenhof. Während ihres Studiums der Betriebswirtschaft und dem Sozialmanagement hat sie dort auch weiterhin gejobbt. Neben dem TEACCH®-Haus verantwortet sie noch die Teams eines weiteren Wohnhauses.
Norbert Heuser hat sich 1992 für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung entschieden. Schon früh fiel seine Wahl auf den Kinder- und Jugendbereich. Zu Beginn der 2010er Jahre hat er eine Ausbildung zum Heilpädagogen begonnen, um sich verstärkt um Kinder- und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen zu kümmern.
Dazu kamen verschiedene Fortbildungen im Bereich Autismus wie TEACCH® und Floortime, aber auch Deeskalationstrainings. Er war wesentlich an der Entstehung des TEACCH®-Hauses beteiligt.