Seelsorgerin für Menschen mit Behinderung: Pfarrerin Andrea Eitmann im Porträt

Wie arbeitet eine Pfarrerin im Diakonisch-Theologischen Dienst in Bruckberg?


Von Ulrike Englmann

„Ich arbeite und lebe einfach gerne hier mit meiner Familie in Bruckberg“, so Pfarrerin Andrea Eitmann. „Wir wohnen mittendrin, sind sichtbar für die Menschen und erleben Höhen und auch Tiefen gemeinsam. Wir sind als Familie Teil der Gemeinschaft geworden.“

Pfarrerin Andrea Eitmann bewarb sich 2013 nach ihrer Vikariatszeit und Zeit als Pfarrerin z. A. in Großhabersdorf damals noch bei der Diakonie Neuendettelsau Bruckberg. Eigentlich wollte sie zurück ins Nürnberger Stadtleben, aber dann bot sich die Gelegenheit der Pfarrstelle im Diakoneo Wohnen.

„Es gibt sonntags einen Gottesdienst für alle Bruckberger Gemeindemitglieder, so dass dort Menschen von Diakoneo Wohnen und aus der Dorfgemeinde zusammenkommen. Die Kirchengemeinde Bruckberg hat eine Gemeindepfarrerin, mit der ich mir das gottesdienstliche Angebot in Bruckberg teile. Das passt sehr gut, da wir beide in Teilzeit arbeiten.“

Seelsorgerliche Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner

Andrea Eitmann hält ein bis zwei Gottesdienste im Monat in der Bruckberger Kirche und übernimmt außerdem die seelsorgerliche Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner von Diakoneo Wohnen in Bruckberg. Praktisch heißt das, sie begleitet in Krankheit und bei Todesfällen, sie konfirmiert und beerdigt und steht für viele Fragen des Lebens als Ansprechpartnerin zur Verfügung. In den einzelnen Wohnbereichen hält sie Hausabendmahlsfeiern und Andachten für diejenigen, die aufgrund einer Erkrankung oder aus Altersgründen nicht mehr in die Kirche kommen können.

„Die Kirche liegt in Bruckberg so zentral, dass viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner hierher laufen können, dadurch kann vieles unkompliziert organisiert werden“, freut sich Andrea Eitmann. „Sonntags finden sich meist achtzig bis hundert Menschen in unseren Gottesdiensten zusammen!“


Seelsorgerin für Menschen mit Behinderung
Pfarrerin Andrea Eitmann ist Ansprechpartnerin in vielen Bereichen des Lebens. © Diakoneo/ Wohnen Bruckberg

Highlights: Erntedank, Martinsumzug und Sternsinger

Vieles ist in den letzten Jahren auf die Initiative von Andrea Eitmann in Bruckberg entstanden oder neu belebt worden. Zu den Highlights zählen der Erntedankumzug, der Martinsumzug und die Sternsinger, die jedes Jahr im Januar gemeinsam mit den Mitgliedern der Bruckberger Kirchengemeinde und der katholischen Gemeinde durch das Dorf ziehen. „Im Moment können wir vieles leider nicht in der gewohnten Weise durchführen, weil wir uns natürlich an die Coronabestimmungen halten. Aber manches lässt sich doch machen und es wird auch wieder besser werden“, davon ist Andrea Eitmann überzeugt.

Ich arbeite einfach gern mit Menschen - mit oder ohne Einschränkungen

Die Arbeit mit den Menschen mit Behinderungen liegt Andrea Eitmann. „Ich hatte in diesem Bereich gar keine Vorbildung und musste vieles erst lernen, aber das hat gut geklappt und ich habe großartige Hilfen von den Kolleginnen und Kollegen in Bruckberg bekommen. Häufig ist es auch so, dass ich über die Mitarbeitenden in den Einrichtungen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern kommuniziere. Sie sind es ja, die ihre Sprache sprechen und sie gut kennen, auch diejenigen, die gar nicht sprechen.“

Tolle Ideen für die Adventszeit


Seelsorge bei Menschen mit Behinderung im Advent
Die Adventskisten begleiten die Menschen mit Behinderung durch die Adventszeit. © Diakoneo/ Wohnen Bruckberg

Auch für die Adventszeit sind schöne Ideen entstanden. Andrea Eitmann hat mit Unterstützung der Diakoneo-Mitarbeitenden für die Bewohnerinnen und Bewohner „Adventskisten“ gepackt, die sie durch die Vorweihnachtszeit begleiten. Darin finden sich ganz praktische Dinge wie eine Backmischung für Lebkuchen, Christbaumkugeln, Liedblätter, eine CD mit Weihnachtsliedern, eine Kerze, ein Adventskalender und sogar ein Türsegen für die Sternsingeraktion. Außerdem hat sie gemeinsam mit den Diakoneo-Mitarbeitenden geistliche Impulse und Andachten erarbeitet, die die Mitarbeitenden nutzen können, um das geistliche Leben in die Wohngruppen hineinzubringen


Der Inhalt der Adventskisten © Diakoneo/ Wohnen Bruckberg

Weitere Arbeitsfelder im Diakonisch-Theologischen Dienst

Daneben gibt es noch zahlreiche Arbeitsfelder für Andrea Eitmann. Gemeinsam mit Mitarbeitenden erarbeitete sie ein Konzept zum Thema „Würdevolles Sterben“, das Angehörigen und Betreuern sowie Mitarbeitenden Handlungssicherheit für die Begleitung Sterbender gibt.

„Außerdem gibt es in Bruckberg ein „Mesnerassistententeam“, d. h. Bewohnerinnen und Bewohner können nach einer Ausbildung den Mesnerdienst mitgestalten“, erklärt die Pfarrerin. „Ich arbeite gerne bei Diakoneo und habe für mich das Richtige gefunden. Ich freue mich auch immer über die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen. Gemeinsam können wir viel erreichen.“


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Pfarrerin Andrea Eitmann
Diakonisch-Theologischer Dienst
Wohnen Bruckberg
Bernhard-Harleß-Straße 2
91590 Bruckberg
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