Warum sind Sport und Bewegung wichtig für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen?

Ein Beispiel für Teilhabe in der Freizeit: Kai Brütting, Jugendschützenkönig von Neuendettelsau

Wie wird Teilhabe bei Diakoneo gelebt?

Am 1. Januar 2017 ist das Bundesteilhabegesetz (BTHG) in Kraft getreten. Ziel dieses Gesetzespaketes ist es, Menschen mit einer Behinderung mehr Möglichkeiten zu Teilhabe und Selbstbestimmung in ihrem Wohnumfeld, am Arbeitsplatz und in der Freizeit zu ermöglichen.
Die Auswirkungen dieser Neuerungen auf den Alltag der Menschen mit Behinderung bei Diakoneo werden  im Online-Magazin immer wieder Thema sein.

 



Zweimal die Woche trainiert Kai Brütting Bogenschießen im Schützenverein Neuendettelsau. Der 15-Jährige ist so gut darin, dass er jetzt sogar Schützenkönig wurde. Dass er eine Behinderung hat, ist für ihn dabei genauso nebensächlich wie für seine Trainer und Sportkollegen.

Amanda Marien hat ihn beim Training begleitet:

„Hier werden alle gleich behandelt“, sagt René Ohnemüller. Er ist Trainer im Schützenverein Neuendettelsau, in dem der 15-jährige Kai Brütting seit zwei Jahren zweimal wöchentlich Bogenschießen trainiert. Kai lebt in einer Diakoneo Wohngruppe für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. In einem Ferienlager probierte er Bogenschießen aus. Seit dem gehört diesem Sport seine Leidenschaft. Kurz nach dem Ferienlager meldete er sich im Schützenverein an.

Silke Diwisch ist im Vorstand des Neuendettelsauer Schützenvereins Edelweiß. Sie betont: „Bei uns kann jeder mitmachen. Die Grundstimmung muss passen und die Regeln müssen eingehalten werden.“ Denn Sicherheit spielt gerade beim Bogenschießen eine große Rolle. Wie Trainer René Ohnemüller verrät gebe es durchaus manchmal Kinder, die sich nicht an die Regeln hält. „Wer das nicht kann, kann nicht mitmachen“, sagt er. Deswegen waren anfangs Betreuer mit dabei – so lang, bis Kai die Regeln kannte. Seitdem geht er zweimal die Woche selbstständig zum Training. Schwierigkeiten gab es nie.

„Mir gefällt am besten, dass ich mich konzentrieren muss und so zur Ruhe komme“, sagt der 15-jährige. Er mag auch den Kontakt mit „so vielen netten Menschen“. Mittlerweile ist er so gut im Bogenschießen dass er vor kurzem sogar an seinem ersten Bogenschießwettbewerb von Special Olympics Bayern in Naila teilgenommen und den 2. Platz erreicht hat. Kai befindet sich in der sogenannten Compound-Klasse und schießt mit einem Blankbogen, bei dem die Trainier das Visier abgenommen hatten. „Wir haben gemerkt, dass Kai mit bloßem Auge noch besser zielen kann und wollen diese Fähigkeit unterstützen“, erzählt Trainer Ohnemüller. Rund 180 Mitglieder, davon 60 Bogenschützen hat der Neuendettelsauer Schützenverein „Edelweiss“.
Kai ist in seinem Hobby so gut, dass er Jugendschützenkönig geworden ist.

Kai Brütting trainiert seit zwei Jahren für sein Hobby Bogenschießen im Neuendettelsauer Schützenverein. © Amanda Marien

„Kai ist super integriert“, freut sich auch Margita Gleißberg, die auf der Wohngruppe von Kai arbeitet. Sie erzählt, dass eine Kollegin, die selbst im Schützenverein ist, den Kontakt hergestellt hat. „Der Verein war auch gleich sehr offen für uns“, erzählt sie.

Begegnung auf Augenhöhe

Dass Menschen mit Beeinträchtigung gleichberechtigt und chancengleich behandelt werden sollen, wird bereits seit vielen Jahren auch gesetzlich geregelt:
Im Behindertengleichstellungsgesetz (BGG), im Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und seit 1. Januar 2017 im Bundesteilhabegesetz (BTHG).

Jürgen Zenker, Vorstand Dienste für Menschen Diakoneo, betont, dass der sogenannte Paradigmenwechsel von der Fürsorge zur Selbstbestimmung bereits in den 90er Jahren begonnen hat: 
„Seitdem arbeiten wir stets konsequent daran, allen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. Wir orientieren uns am individuellen Bedarf des Einzelnen und stellen die Wahrung eines, so weit wie möglich, selbstbestimmten Lebens in den Vordergrund. Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu realisieren ist dabei das wichtigste Ziel in allen Lebensbereichen."

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