Darum geht es in dem Artikel:
- Auf einen Blick. Offene Hilfen für Menschen mit Behinderung
- Wer kann die Offenen Hilfen in Anspruch nehmen?
- Welche Angebote gibt es bei den Offenen Hilfen?
- Was kosten die Angebote der Offenen Hilfen und wer übernimmt die Kosten?
- Wo finde ich Offene Hilfen in meiner Nähe?
- Standorte der Offenen Hilfen bei Diakoneo
Auf einen Blick. Offene Hilfen für Menschen mit Behinderung
Die Offenen Hilfen sind ein Angebot für Menschen mit einer Behinderung bzw. die von einer Behinderung bedroht sind. Die verschiedenen Angebote sind in zwei Teilbereiche untergliedert: die Offene Behindertenarbeit und das Ambulant begleitete Wohnen.
Seit 2018 gibt es das Angebot der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung, kurz EUTB. Diese Beratungsstellen werden durch Selbsthilfegruppen und soziale Träger betrieben. Bei Diakoneo Offene Hilfen Bayreuth-Kulmbach wird die Beratungsstelle durch die Offenen Hilfen angeboten.
Wer kann die Offenen Hilfen in Anspruch nehmen?
Die Offenen Hilfen können von allen Menschen mit einer Behinderung oder die von einer Behinderung bedroht sind sowie deren Angehörigen genutzt werden. Dazu zählen Menschen mit einer Sinnesbeeinträchtigung, einer chronischen Krankheit, einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung
Welche Angebote gibt es bei den Offenen Hilfen?
Die Angebote in den zwei Teilbereichen der Offenen Hilfen sehen wie folgt aus:
Offene Behindertenarbeit: Ziel ist es, die Selbstbestimmung und Teilhabe zu sichern und zu verbessern. Die Offene Behindertenarbeit erfolgt im staatlichen Auftrag und ist ein regionales Angebot, das in Bayern in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt angeboten wird und vorwiegend ambulant stattfindet. Menschen mit einer Behinderung bzw. die von einer Behinderung bedroht sind, können sich allgemein beraten lassen oder finden Unterstützung bei der Stellung von Anträgen. Ein konkretes Angebot ist beispielsweise die Organisation und Sicherstellung des Familienentlastenden Dienstes. Ein weiteres Beispiel ist die Erwachsenenbildung, welche die die Organisation und Durchführung von Freizeit- und Bildungsangeboten umfasst. Diese können beispielsweise aus den Bereichen Sport, Kultur, Musik oder Theater stammen. Die verschiedenen Freizeitangebote sind inklusiv und stehen Menschen mit und ohne Behinderung offen. Menschen mit Behinderung nehmen aktiv an der Auswahl der Freizeitangebote teil. Durchgeführt und begleitet werden die Freizeitangebote größtenteils durch ehrenamtliche Mitarbeitende.
Die Offene Behindertenarbeit macht im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam. Sie findet Netzwerkpartner im Landkreis und bewirkt dadurch, dass sich der Sozialraum für Menschen mit Behinderung verbessert und Barrieren abgebaut werden.
Ambulant begleitetes Wohnen: Menschen mit einer psychischen, geistigen und/oder körperlichen Behinderung wird ermöglicht, am Ort ihrer Wahl und in der eigenen Häuslichkeit leben zu können. Dabei wird man ambulant begleitet, wenn man alleine oder als Paar in einer eigenen Wohnung oder in einer Wohngemeinschaft leben möchte. Paare oder alleinstehende Eltern werden durch die begleitete Elternschaft unterstützt.
Was kosten die Angebote der Offenen Hilfen und wer übernimmt die Kosten?
Die Angebote der Offenen Hilfen werden durch staatliche Zuschüsse, Leistungen der Pflegekasse und Eigenanteile finanziert. Wie genau sich diese zusammensetzen ist komplex und stark vom jeweiligen Angebot abhängig.
Der Familienentlastende Dienst wird beispielsweise über die Pflegekasse mit dem Entlastungsbetrag oder der Verhinderungspflege finanziert. Im Rahmen der Eingliederungshilfe übernehmen die bayerischen Bezirke die Kosten für das ambulant begleitete Wohnen. Bei Freizeitangeboten müssen die Kosten für z.B. das Eintrittsgeld fürs Theater oft selbst gezahlt werden, die Fahrtkosten zum Theater können aber ggfls. erstattet werden.
Die Mitarbeitenden der Offene Behindertenarbeit verfügen über eine hohe Expertise und beraten bei Unklarheiten und Fragen zur Finanzierung.
Wo finde ich Offene Hilfen in meiner Nähe?
Die Offenen Hilfen sind ein wohnortnahes Angebot, das es in jedem Landkreis gibt. Im Internet kann man sich gut über die Standorte der Offenen Hilfen am eigenen Wohnort informieren. Zum Beispiel auf Online-Plattformen und Wegweisern des bayerischen Staats oder den Internetseiten der einzelnen Träger. Zudem haben die Träger oft auch einen eigenen Social-Media-Kanal.
Eine EUTB-Beratungsstelle gibt es ebenfalls in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt. Diese bieten in der Regel auch Außensprechstunden in den Gemeinden an und manche sogar eine Online-Video-Beratung.