Ein gutes Team erleichtert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Doris Ritter arbeitet bei Diakoneo - Offene Hilfen Bayreuth-Kulmbach

Montagmorgen 8:00 Uhr. Doris Ritter startet in ihre Arbeitswoche bei den Offenen Hilfen von Diakoneo in Himmelkron. Die 41-jährige Heilerziehungspflegerin und Mutter eines Sohnes (11) und einer Tochter (9) hat sich ihre 20-Stunden-Woche gut geplant. „Montag ist mein langer Tag“, erklärt sie. Da gehe ich um 8 Uhr aus dem Haus und bin – mit den nötigen Pausen – manchmal erst um 20 Uhr zurück. Dann habe ich schon mal einiges für die Woche erledigt und der Rest ist dann auch noch machbar.“

Ausbildung an der Diakoneo Fachschule für Heilerziehungspflege in Himmelkron


Familienfreundliches Arbeiten Behindertenhilfe
Doris Ritter (Mitte) mit Kunden der Offenen HIlfen Bayreuth/ Kulmbach und ihrem Chef Günter Binger (re.).


Doris Ritter arbeitet seit insgesamt 13 Jahren für Diakoneo. Im oberfränkischen Creußen geboren, absolvierte sie nach der Schule zunächst ein soziales Jahr in einem Seniorenheim und schloss eine Ausbildung an der Münchberger Sozialpflegeschule an. „Ich hatte den Plan, Krankenschwester zu werden, aber meine Cousine brachte mich schließlich auf die Idee mit der Heilerziehungspflege. Sie besuchte selbst bei Diakoneo, damals noch Diakonie Neuendettelsau, die Heilerziehungspflegeschule und war begeistert. Also entschloss ich mich zur Ausbildung in Himmelkron. Mir war damals schnell klar, dass ich die richtige Wahl getroffen hatte. Von Anfang an machte mir der Beruf Freude“, so Doris Ritter. 

Als Heilerziehungspflegerin näher am Menschen

„Ich bin als Heilerziehungspflegerin näher am Menschen und kann den Einzelnen dauerhaft in seiner Entwicklung begleiten, das ist ein Unterschied zur Krankenpflege, wo man den Patienten nur einige Tage oder vielleicht Wochen in der Klinik pflegt.“ Ihren Berufseinstieg fand Doris Ritter dann im Kinderhaus in Himmelkron, wo sie ihr erstes Ausbildungsjahr verbrachte. Es schlossen sich zwei Jahre in einer Außenwohngruppe in Wirsberg an. „In beiden Einrichtungen war ich in wirklich professionelle Teams eingegliedert. Wir konnten gut zusammenarbeiten, ich fühlte mich wohl und lernte unglaublich viel“, freut sich Doris Ritter im Rückblick.

Über einen Umweg zurück nach Himmelkron

Einen Wermutstropfen in ihrer Berufslaufbahn gibt es aber dennoch. Nach Abschluss der Ausbildung im Jahr 2004 wurde sie von der Diakonie Neuendettelsau nicht übernommen. „Das ging nicht nur mir so, sondern auch meinen Ausbildungskolleginnen. Es gab damals allgemein nicht genügend Stellen für Heilerziehungspfleger und schon gar nicht in Himmelkron, wo ich ja gern bleiben wollte.“ Also bewarb sich Doris Ritter in ganz Bayern und schließlich fast bundesweit. In Bad Urach bei der Bruderhausdiakonie fand sie eine passende Stelle. Den Kontakt nach Himmelkron pflegte sie weiterhin und so konnte sie 2007 zurückkehren und als Heilerziehungspflegerin in einer Außenwohngruppe in Himmelkron starten. „Ich war froh, dass das geklappt hat und mir auch die Bruderhausdiakonie in allem sehr entgegenkam.“ 

Rückkehr nach der Babypause 

2009 und 2011 wurden ihre beiden Kinder geboren. Nach der Babypause entschloss sich Doris Ritter wieder mit 20 Wochenarbeitsstunden in ihren Beruf zurückzukehren. Sie entschied sich für eine Tätigkeit bei den Offenen Hilfen in Himmelkron. „Dort hatte ich von Anfang an die Möglichkeit, flexibler zu arbeiten als in einer der Wohngruppen, wo man ja auch im Schichtdienst arbeitet und auch an den Wochenenden Dienste hat. Ich kann neben den wochenweise feststehenden Terminen viele meiner Kundentermine frei vereinbaren und kann so meiner Familie und meinen Kindern gerecht werden. Ich bin sehr froh, dass ich diese Möglichkeit habe, sonst wäre das alles gar nicht machbar mit zwei Kindern.“

Die Eins-zu-eins-Betreuung und der enge Kontakt zu den Kunden liegen ihr und sie kann sich auf jeden Einzelnen gut einstellen. „Die Menschen leben ja in ihrer eigenen Wohnung und sind recht selbständig, sie können sich äußern und sagen, was sie sich wünschen. Das ist ein anderes Arbeiten als in einer Wohngruppe, aber es hat beides seinen Reiz“, erklärt sie.

Arbeiten im Team 

Doris Ritter schätzt die Vielseitigkeit bei den Offenen Hilfen. Sie kann sich nach den Bedürfnissen der Kunden richten, organisiert mit ihnen Ausflüge, begleitet bei Arztbesuchen und Behördengängen, unterstützt bei der Freizeitgestaltung oder auch ganz praktisch bei der Hausarbeit oder beim Kuchen backen

„Außerdem sind wir in Himmelkron ein tolles Team, wir unterstützen uns gegenseitig, es ist ein Geben und Nehmen, auch der Dienstplan kann einmal getauscht werden, wenn die Kinderbetreuung gar nicht klappen mag. Diese gute Anbindung an das Team ist wichtig, da wir ja in der Tätigkeit mit den Kunden allein arbeiten und auch selbst Austausch und Gespräch brauchen.“

Gerade während des Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 war dieser Austausch hilfreich. Im Team wurden die Regelungen besprochen und ein einheitliches Handeln vereinbart. Das Arbeiten erfolgte mit Alltagsmaske und dem gebotenen Sicherheitsabstand, außerdem wurden die Besuche in den Kundenwohnungen reduziert und dafür viele Spaziergänge unternommen und Aktionen im Freien geplant. Doris Ritter kam gut zurecht. „Ich fühlte mich auch von der Leitung immer gut informiert und unterstützt. Im Moment passt die Arbeit bei den Offenen Hilfen für mich, vielleicht entwickelt es sich auch noch einmal anders, wenn die Kinder groß geworden sind, wer weiß. In jedem Fall kann ich diese Dinge mit dem Leiter der Offenen Hilfen in Himmelkron, Günter Binger, absprechen, da finde ich immer Unterstützung.“

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