Berufsporträt Heilpädagogin: Ganz nah dran am Kind in der Kita

Corinna Schuppener arbeitet als Heilpädagogin in der Integrativen Kindertagesstätte Froschlachkinder


 „Ariane drängelt sich vor“, „Sylvio will mitspielen“, „Benny schubst Till“ – das sind einige der Geschichten, die die Sozial- und Heilpädagogin Corinna Schuppener mit den Kindern im „Frechdachsclub“ in der Integrativen Kindertagesstätte Froschlachkinder in Neuendettelsau gemeinsam erarbeitet. Dahinter steckt die Bearbeitung eigener Gefühle, der Gefühle anderer sowie von sozialen Konflikten.

Der "Frechdachsclub" ist ein Beispiel von vielen aus dem Arbeitsalltag von Corinna Schuppener. In ihrem Job als Heilpädagogin geht es darum, Kinder in Kleingruppen gezielt zu fördern. Im Unterschied zu den Erziehern hat sie nicht die komplette Gruppe im Blick, sondern setzt ihren Fokus auf einzelne Kinder: „Ich beobachte Kinder, die Auffälligkeiten zeigen und entwickle Fördermaßnahmen.“

Esther Jaksch hat sich mit Corinna Schuppener über ihren Berufsalltag als Heilpädagogin in einer Kindertagesstätte unterhalten:


Sozial- und Heilpädagogin Corinna Schuppener
Die Sozial- und Heilpädagogin Corinna Schuppener setzt in ihrer Arbeit den Fokus auf einzelne Kinder.



„Dank des inklusiven Konzepts der Kindertagesstätten sind bei Diakoneo alle Kinder willkommen."

Im Mittelpunkt: Was braucht das Kind?

Die erste Fragestellung lautet immer: Was braucht das Kind, um im Alltag in der Gruppe zurechtzukommen? Geht es um die Psychomotorik, um die Sprache, um das Verhalten? Die Sozialpädagogin geht mit den Eltern ins Gespräch, berät sie und zeigt Maßnahmen auf. In den Kindertageseinrichtungen von Diakoneo ist es möglich, dass Kinder mit erhöhtem Förderbedarf oder mit Behinderung betreut werden. „Dank des inklusiven Konzepts der Kindertagesstätten sind bei Diakoneo alle Kinder willkommen“, freut sich Corinna Schuppener. In den Einrichtungen arbeiten interdisziplinäre Teams, bestehend aus Kinderpflegern, Erziehern, Sozialpädagogen, Kindheitspädagogen, Heilerziehungspflegern im Erziehungsdienst und Heilpädagogen eng zusammen. Dadurch entsteht ein differenzierterer Blick auf das Kind mit verschiedenen und vielseitigen Fördermöglichkeiten.

Spielerische Arbeit in Kleingruppen

In die Kleingruppen von Corinna Schuppener gehen drei bis maximal zehn Kinder. Durch die kleinen Gruppen ist eine gezielte Unterstützung möglich. Zum Vergleich: In einer Gruppe in der Kinderkrippe sind es 12 Kinder, im Kindergarten sogar 25. Eine weitere Kleingruppe ist der „Waldschlaumeier“. Wie viele Äste ergeben fünf? Wie viele Blätter sind vier? Und welche Zahl haben wir, wenn ein Eichhörnchen eines wegnimmt? Spielerisch erarbeitet Corinna Schuppener die Zahlen 1 bis 20 und stellt Bezüge zu ihnen her.Sie orientiert sich dabei am Konzept „Zahlenwald“, ergänzend zur Vorschule. In einer anderen Gruppe geht es um Alltägliches: „Wir basteln, lesen ein Buch oder backen Plätzchen“, so Corinna Schuppener. Den Kindern tut dieses „Mehr“ an Aufmerksamkeit gut. Wenn sie die Heilpädagogin sehen, fragen sie gleich: „Corinna, wann treffen wir uns wieder?“ Vorfreude ist zu spüren. Manchmal geht es auch darum, den Kindern im Alltag einfach zur Seite zu stehen. Übergänge fallen ihnen oft schwer, etwa wenn es vom Spielen zum Essen geht oder hinaus in den Garten. „Dann bin ich da, unterstütze mit Tipps und gebe Impulse."

Von der Erzieherin zur Sozial- und Heilpädagogin

Einige Stationen brauchte es bis zu ihrer heutigen Tätigkeit. Die 28-Jährige hat zunächst die Erzieherausbildung absolviert. Die Idee dazu kam ihr, weil sie früher gerne ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig war. Danach studierte sie berufsbegleitend „Soziale Arbeit: Erziehung und Bildung im Lebenslauf“ in Teilzeit an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Der Studiengang ist speziell für Erzieherinnen und Erzieher konzipiert und baut auf der Ausbildung auf. Inklusion und Heilpädagogik waren während des Studiums wichtige Themen. Das kann Corinna Schuppener heute gut gebrauchen. Ihren Schwerpunkt legte sie dabei auf die frühe Kindheit von 0 bis 6 Jahren.

Am meisten schätzt sie an ihrer Arbeit, „dass ich nahe an den Kindern und Familien dran bin und viel Zeit für sie habe.“ Auch die Vielfalt in ihrem Job ist ein klarer Pluspunkt: Die Heilpädagogin beobachtet Kinder, unterstützt und schult das pädagogische Personal, bereitet die Kleingruppen vor, führt Elterngespräche, stellt Anträge für die Eingliederungshilfe und schreibt Entwicklungsberichte an den Bezirk Mittelfranken.

Arbeiten mit Kindern bei Diakoneo

Die Mitarbeitenden in den 26 Kinderkrippen, Kindergärten und Horten bei Diakoneo sind ein starkes Team.
Gemeinsam entwickeln sie einrichtungsübergreifende Konzepte wie den Standard zur religionssensiblen Erziehung oder einen Standard zur  Partizipation in der Kita.
In den einzelnen Einrichtungen haben die Teams Raum zur Umsetzung von spannenden Projekten wie zum Beispiel  naturwissenschaftliche Montessori-Projekte oder Konzepten zur Medienpädagogik.
Alle Einrichtungen für Kinder arbeiten seit Jahren nach einem inklusiven Konzept.

Diakoneo legt großen Wert auf die Qualifikation der Mitarbeitenden. Diese entwickeln ihre Fähigkeiten und Kompetenzen in regelmäßigen Schulungen und Fortbildungen laufend weiter. Neugierig?

Finden Sie Ihren Traumjob mit Kindern bei Diakoneo!

Sie möchten als ErzieherKinderpflegerKindheitspädagoge, Heilerziehungspfleger im Erziehungsdienst oder Heilpädagoge (je m/w/d) bei Diakoneo arbeiten? Sie möchten sich der Herausforderung stellen und beim Aufbau einer neuen Einrichtung mitwirken?

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Corinna Schuppener arbeitet als Heilpädagogin in einer Kindertagesstätte.
Corinna Schuppener ist gelernte Erzieherin. Berufsbegleitend hat sie "Soziale Arbeit: Bildung und Erziehung im Lebenslauf" in Nürnberg studiert.
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